Reviews

Paul Roland & Midnight Rags

The Werewolf of London

Info Musikrichtung: Songwriter / Pop VÖ: 18.10.2013 (Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 56:26 Internet: http://www.paulroland.de

Der Titelsong lässt Raum für zwei Irrtümer. Zum einen könnte es sich hier natürlich um ein Warren Zevon Cover handeln, und der Titel könnte an ein recht düsteres Album denken lassen. Beides ist falsch.

Dennoch führt beides nicht auf völlig falsche Fährten. Ähnlich wie der viel zu früh verstorbene Warren Zevon treibt sich Paul Roland am Rande des Songwriter Genres herum, tendiert dabei aber eher zum Pop, als zum Rock.
Und wenn er auch nicht wirklich düstere Musik macht, so schafft er doch eine Atmosphäre, die etwas geheimnisvoll und mysteriös ist. Da steckt einiges an Wave und sogar New Romantic Tradition drin.

Der beeindruckende Opener lässt an den Wave-Pop von Stan Ridgway denken. „Flying Ace“ beweist mit starkem Refrain, dass Roland es auch akustisch kann. „Public Enemy“ ist in Contradiction zum Titel ein richtig fröhlicher Hit. Zum Ende der regulären Spielzeit hin werden dann zur Abwechslung die Streicher an die Front geschickt.

Die Boni lohnen sich – anders als bei etwa 90% der Scheiben, die Entsprechendes an Bord haben – wirklich. Der mit Saxofon aufgepeppte naiv poppige Bowie Verschnitt „Angel“ ist einfach Klasse, ähnlich das fröhlich optimistische „Cavalier“. Und der Blues „Jack Daniels“ krönt das Album mit Honky Tonk Piano.

Empfehlung!

Norbert von Fransecky