····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Delta Spirit

Into The Wide


Info

Musikrichtung: (Indie) Rock

VÖ: 07.11.2014

(Dualtone / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 50:26

Internet:

http://deltaspirit.net
https://www.facebook.com/Deltaspirit

Wieder ein neues Album von Delta Spirit. Und wieder klingt es etwas anders. Und wenn man mit den zwölf Songs von Into The Wide durch ist kann man nur sagen: Das ist auch gut so!

Die in den Anfangstagen deutlichen Folk-/Americana-Einflüsse sind so gut wie verschwunden und können lediglich in der Intimität der Balladen etwas heraus gehört werden. Aber doch kann die Gruppe nicht verleugnen, dass sie vieles von Künstlern aus dieser Richtung gelernt hat. Zum Beispiel wie man verdammt gute Songs schreibt.

Diese bekommen auf Into The Wide vielfach einen theatralischen Anstrich, für den sich nicht einmal Queen schämen würden und eine Größe, die U2 heute gerne noch hätten. Dabei versinken Delta Spirit nie im überbordenden Pathos, sondern schaffen es beständig den Hörer mit tollen Melodien, großen Harmonien und treibenden Rhythmen zu fesseln. Ein Geheimnis des Bandsounds sind dabei die effektvolle Rhythmusgruppe, die trotz großer Poplastigkeit vorhandenen, kratzigen Gitarren und vor allem der emotionale Gesang von Matthew Vasquez. Macht er seinen Mund auf, möchte man ihm folgen.

Die brennende Leidenschaft ist es, die einem dabei gefällt. Da macht es auch nichts, wenn die Produktion ein bisschen zu groß, ein bisschen zu glatt geworden ist. Denn Delta Spirit lassen einem nicht allzu viel Zeit darüber nachzudenken, da sie einen guten Song nach dem anderen aus dem Hut zaubern. Besondere Highlights sind dabei der effektvoll anschwellende Opener „Push it“, das schwungvolle „From now on“, das schöne Pop-Bekenntnis „For my enemy“ oder auch „War Machine“, das zeigt, dass Delta Spirit auch im feinfühligen Gewand eine gute Figur abgeben. Noch mehr tut das der leicht melancholischen Abschluss „The Wreck“.

Into The Wide mag das bisher vielleicht „kommerziellste“ Album der Band sein, dafür ist es auch das unterhaltsamste. Für Hörer, bei denen Gruppen wie Arcade Fire, The National, Arkells oder auch U2 auf dem Speiseplan stehen, nur zu empfehlen!



Mario Karl

Trackliste

1Push It4:09
2From Now On3:09
3Live On4:13
4Take Shelter5:02
5Hold My End Up5:38
6Into the Wide4:42
7Language of the Dead3:28
8For My Enemy4:18
9Patriarch4:45
10Interlude1:21
11War Machine4:36
12The Wreck5:05

Besetzung

Jonathan Jameson (Bass)
Matthew Vasquez (Gesang, Gitarre)
Kelly Winrich (Diverses)
Brandon Young (Schlagzeug)
William McLaren (Gitarre)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger