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Reviews

Jason Grier

Unbekannte


Info

Musikrichtung: Elektro / Rock Crossover

VÖ: 17.12.2013

(Human Ear Music )

Viel zu finden zur Person Jason Grier ist im Internet nicht. Das Info bei seinem Album Unbekannte spricht von seinem ersten richtigen Album nachdem er sich ein Jahrzehnt lang mit Projekten in der experimentellen Popszene herumgetrieben hat.

Unbekannte beginnt mit dem Akapellastück“ Baby I don´t know right now“ welches seine Sangeskünste (Bass und Tenor) in einer sauber aufgenommenen melancholischen und doch poppigen Weise aufzeigt.
. “Der Wind und das Meer“ wird von Meeresgeräuschen eröffnet und nach einem kurzen weiblichen Gesang setzen Gitarren bester Neofolkmanier ein. Eine wundervolle Atmosphäre verströmt unter dem gemischten Geang, der Gitarre und den darunter gelegten elektronischen Rauschen und Geräuschen. Dann setzt ein dunkles elektronisches Brummen ein. Ein perfekter Neofolksong.
Danahch driftet das Album jedoch in wirkliche Experimentalsphären ohne unhörbar zu werden.
Nach dem dunklen, elektronischen Ausklang startet “The Widow“ mit vielfach überlagerten Violinenklängen. Dieser euphorische Sound wird von metallischen Perkussionen und einem dröhnenden Elektrosund unterstützt. Eine Crossover Overtüre der besonderen Art.
Nachdem dieser Sound plötzlich abreißt entwickelt sich “Cover Me“ aus metalllischen Klängen unter der finsteren Gitarre und den dunklen überlagerten Gesängen zu einem düsteren Track zwischen den Flaming Lips und Nicck Cave. Dieser Brocken verabschiedet sich in einem tief dunklen elektronischen Dronesound der jedoch sehr viele Facetten bereithält.
Dieses geht direkt in die dunkle aus Bass und Elektronik bestehende Instrumentalballade “Gravity Wall“ über aus dem dann das locker, betörende “My Love knows no Facism“ hevorgeht. Doch auch dieses auf einer recht simplen, gedoppelten Gitarrenmelodie beruhende Stück ist mit reichlicher elektronischer und anderer Finesse veredelt und bietet so eine psychedelische Welt.

“Helen of Troy“ besteht aus weiblichen Spoken Words über einer dunklen, zerrissenen Geräuschwelt. Der 2. Teil schält sich unter Einsatz von Klarinetten und zweistimmigen Gesang hier heraus und bildet einen betörenden Song zwischen Jazz und Postrock mit sehr interessanter Perkussion.
Auch die restlichen Minuten des Albums überwältigen den Hörer mit überraschenden Klängen aus Elektronik, Instrumentarium und Klang. Der Klang ist das A & O dieses Albums. Selten habe ich eine so sauber und klar produzierte CD gehört die das Spiel zwischen laut und Leise, Geräusch und Melodie in einer solchen Dynamik wiedergibt.

Ein wirklich eigenständiges und überwältigendes Album, wenn man dann bereit ist sich hinein ziehen zu lassen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Baby I don´t know right now
2Der Wind und das Meer
3The Widows
4Cover me
5Gravity Wall
6My love knows no Facism
7Helen of Troy 1
8Helen of Troy 2
9!Salud!
10Sikent Betonung
11Unbekannte

Besetzung

Jason Grier: Bass und Tenor Gesang, Turntables, Steine, Vibes, Oberheimer Expander, Schlagzeug, Bass, Fender, Schlittenglocken
Alan Dalt: Gesang, Spoken Word, Gitarren
Jana Papenbrock: Klarinette, akustische Gitarre, Waldorf Harp
Lena Myrenes-Ionita: Geigen
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger