Reviews
Magic Money
Info
Musikrichtung:
BLuesrock
VÖ: 23.8.2013 (Ruf Records/ in-akustik) Gesamtspielzeit: 54:10 Internet: http://www.cyrilneville.net |
Cyril Neville, als Perkussionist und Sänger der Neville Brothers bekannt geworden, steht eigentlich für den typischen Groove von New Orleans. Nicht zum ersten Mal, aber besonders in letzter Zeit hat er auch andere Seiten gezeigt, die natürlich von seinen Wurzeln nicht groß entfernt sind, aber dennoch anders klingen. Zuletzt tauchte er bei der Southern Rock-Supergroup The Royal Southern Brotherhood (RSA) auf und ist auch hier sehr in Richtung Blues(rock) unterwegs. Wer also ein solistisches Lebenszeichen des Neville-Brother-Sounds erwartet, sollte hier eher die Finger von lassen. Die Nevilles agieren wohl nur noch sehr gelegentlich und gaben 2012 gar einige Farewell-Konzerte. Also macht Cyril jetzt sein Ding und das heißt u. a.: „Blues Is The Truth“. Genau, jeder sollte den Blues mal probiert haben, kommt doch schließlich alle Popmusik daher, insbesondere für amerikanische Südstaatler. Damit der Blues so richtig krachig kommt, hat sich Cyril mit etlicher Feinkost an Bluesrockgitarristen umgeben: RSA-Kollege Mike Zito, David Z und Walter Trout zum Beispiel. Aber auch die New Orleans-Fraktion ist an den Tasten mit dabei wie Allen Toussaint und Dr. John. Insofern bewegt sich das Album auch zwischen kraftvollem Bluesrock und seinen alten Funkeinflüssen. Erst im letzten, reggae-calypso-lastigen Titel finden sich Anklänge an die Zeit mit den Nevilles. Und da wird einem doch in gewisser Weise klar: Die Neville Brothers und auch die Meters, bei denen er auch spielte, waren besonders rhythmisch unverkennbar, diese Musik hier ist es nicht. Magic Money ist gut gemachter Blues, mehr nicht. Aber man sollte bedenken, dass die der Neville Brothers ebenfalls nicht immer nur ihrem Image entsprachen. Auf dem Album Live On Planet Earth (1994) z. B. präsentierten sie viele Reminiszenzen zur Rockmusik.
Aber eigentlich sollte man den Namen Neville beim Hören streichen. Dann merkt man sehr schnell, dass Cyril eigentlich ein guter Sänger ist, der geschickt zwischen mainstreamigem Blues und dem New Orleans-R&B laviert und damit für sich eine erfolgversprechende Weiterentwicklung realisiert hat.
Hans-Jürgen Lenhart
Trackliste
1 | Magic Honey 05:14 |
2 | Swamp Funk 04:33 |
3 | Somethings Got A Hold On Me 05:12 |
4 | Still Going Down Today 04:55 |
5 | You Can Run But You Can't Hide 03:20 |
6 | Another Man 04:58 |
7 | Invisible 04:10 |
8 | Blues Is The Truth 04:17 |
9 | Running Water 04:04 |
10 | Working Man 04:58 |
11 | Money And Oil 04:00 |
12 | Slow Motion 04:15 |
Besetzung
Cranston Clements – guitar
“Mean” Willie Green – drums
Carl Dufrene – bass
Norman Caesar – keyboard
guests
Allen Toussaint –piano
Dr. John - organ
Mike Zito, David Z, Walter Trout - guitar
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |