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Richie Kotzen

Get up

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 30.08.2004 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 39:50

Eine solide Scheibe aus der Deep Purple-/ White Snake-Schule mit gelegentlichen Erinnerungen an den alten Gott Jimi Hendrix.

Kotzen bewegt sich überwiegend im Midtempo-Bereich und lässt mehrere Balladen einfließen. Richtig losgerockt wird nie. Das bezieht sich allerdings nur aufs Tempo. Mächtig Kraft unter der Haube haben die Stücke auch im dritten Gang. Die Ausdrucksstärke von Kotzens Stimme lässt sich in der ersten Hälfte tatsächlich mit der von Gillan oder Coverdale vergleichen.

Nach zwei Midtempo-Stücken, die auf den späteren Scheiben der Vor-Reunions-Purple eine Gute Figur gemacht hätten, kommt die gut dazu passende Ballade “Remeber“ mit wunderbar singender Gitarre (wie alle Instrumente von Kotzen gespielt), die nur knapp das Gary Moore-Niveau verfehlt. Nach einem recht düsteren schleppenden Track kommt eine deutliche Hendrix-Hommage.

Ja, und dann sind die Stars weg - und es kommt die Hälfte der CD, die ins Belanglose abdriftet, plüschige Schnulzballaden, drucklose Möchtegernrocker, Kompositionen ohne Esprit und Stücke, die auf der Abendunterhaltung im Grand Hotel von dem alternden Ex-Soul-König geträllert werden könnten.

Auch der finale Bonus-Track, der wieder etwas zum Niveau der ersten Hälfte aufschließen kann, kann den Karren nicht aus dem Dreck ziehen.

Norbert von Fransecky