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Reviews

Purple Sex Heads

Eccentric Lazyland


Info

Musikrichtung: Lounge-Rock

VÖ: 07.06.2004

(Valve Records)

Gesamtspielzeit: 54:57

Internet:

www.purplesexheads.de

Wenn eine Band ihr Album Eccentric Lazyland nennt, wenn diese Band dann noch ein Trio ist, bei dem die Gitarre im Mittelpunkt steht, dann sollte alles klar sein. Jimi Hendrix rules - you know.

Wenn diese Band dann aber unter anderem Queen, die Clash (!), ein James Bond Theme(!!), Kraftwerk(!!!), Ten CC (!!!!), Carl Douglas (!!!!!), Depeche Mode(!!!!!!) und Sailor (!!!!!!!) covert, beginnt man das "Eccentric" im CD-Titel ernst zu nehmen und fragt sich, rult Hendrix hier wirklich.

Tut er nicht! Country Guitar, Swing, Lounge sind die groben Orientierungspunkte. Das Cure-Cover und das Bond-Theme “Goldfinger“ sind wohl noch am ehesten in ihrem eigenen Element geblieben. Dass dieses reduzierte Herangehen bei epischen Breitwandstücken wie der “Bohemian Rhapsody“ und “I’m not in Love“ funktioniert, hätte ich mir nicht vorstellen können. Das unterkühlte Kraftwerk beginnt in der untergehenden Sonne des Ghostrider-Sounds warm zu leuchten. Prollende Punkstücke, wie Ian Durys “Sex and Drugs and Rock and Roll“ und Jello Biafras “Too drunk too fuck” wirken in der entspannten Atmosphäre mit gebürstetem Schlagzeug ähnlich skurril wie die Revolutionshymne der Clash.

Aber …
…erstaunlich, erstaunlich, erstaunlich!

Erstaunlich 1: Eine CD mit Coversongs aus so unterschiedlichen Ecken wirkt tatsächlich wie aus einem Guss.
Erstaunlich 2: Selbst wenn man - wie ich - praktisch alle(!) Originale schätzt oder sogar liebt, ist man nicht in einem einzigen Fall über die vollständige Verwandlung der Heiligtümer erbost.
Erstaunlich 3: Die Purple Sex Heads legen eine Cover-CD vor, bei der sich die Frage nach Sinn und Notwendigkeit nicht einmal im Ansatz stellt, und die eine allerwärmste Empfehlung verdient hat.

Ach ja, wer jetzt krampfhaft überlegt, von wem die Originale zu “Dream or die“,“Sex Change Hop“, "The purple Song“ und “Haunted Heads“ stammen, kann sich beruhigt zurücklehnen. Das sind keine Lücken im enzyklopädischen Musikwissen. Vier Mal hat Mutz selbst zur Feder gegriffen



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Dream or die 2:51
2Enjoy the Silence 3:44
3Bohemian Rhapsody 2:08
4Can't get you out of my Head 2:25
5Sex Change Hop 3:15
6Boys don't cry 2:56
7Goldfinger 2:25
8London calling 4:17
9I'm not in Love 3:39
10Das Modell 4:03
11Kung Fu Fighting 3:58
12The purple Song 2:43
13Too drunk to fuck 2:47
14Sex and Drugs and Rock and Roll 2:46
15Psycho Killer 3:16
16A Glass of Champagne 2:57
17Haunted Heads 2:22

Besetzung

Mutz (Lead Voc, Git)
Piet (Dr, Back Voc)
Max(x) (B, Back Voc)

Gäste:
Thomas Block (Add. Voices <10, 11>)
Stefan Hoehnerbach (Sax <15>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger