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Reviews

Malice

New breed of Godz


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 25.05.2012

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 56:49

Internet:

http://www.malicemusic.com

Über ein Comeback der US-Metaller Malice munkelte man schon eine geraume Zeit. Doch erst mit dem Einstieg von James Rivera (u.a. Helstar) Ende 2010 kam richtig Schwung in die Sache. Beim Keep-it-true vor einem Jahr meldete man sich dann sehr massiv zurück. Das muss auch das Label SPV beeindruckt haben. Denn unter dessen Führung erscheint jetzt die Rückkehr New breed of Godz. Doch hierbei handelt es sich zum großen Teil um Neueinspielungen der aktuellen Malice-Besetzung, bei der die beiden Ur-Gitarristen Jay Reynolds und Mick Zane mit an Bord sind. Original-Bassist Mark Behn ist zumindest auf den alten Songs noch zu hören. Neben acht alten Titeln von den beiden einzigen Alben In the beginning... (1985) und License to kill (1987) hat man vier neue Lieder eingetrümmert, um zu zeigen, dass man es immer noch kann. Ein solches Konzept haben ja auch schon Riveras Helstar verfolgt (Sins of the past, 2007) und die Schweden Oz bewiesen kürzlich, dass das auch gut funktionieren kann.

Und auch hier geht das Konzept zum großen Teil auf, wobei der qualitative Unterschied von alt zu neu teilweise ziemlich groß ist. Das flottere „Branded“ und recht rockige „Slipping through the cracks“ können nicht wirklich überzeugen. Dafür das titelgebende und packende „New breed of Godz“ und die hymnische Halbballade „Winds of death (Angel of light)“ umso mehr. Würde es in Zukunft in diese Richtung weiter gehen, bräuchte man sich um Malice keine Sorgen machen.

Alte Fans sind sicherlich neugierig wie die Band mit Sänger James Rivera funktioniert, denn mit seinem markanten Gesang drückt er bekanntlich so ziemlich jeder Band seinen Stempel auf. So auch hier. Der angenehmste Effekt ist zweifelsohne, dass er mehr Dampf in der Stimme hat als Ex-Sänger James Neal und er mit seinen Screams das Energielevel ein Stück nach oben legt, wie zum Beispiel bei „Sinister double“. Übertrieben oft in schneidende Sphären wird allerdings nicht vorgedrungen. Fazit also: es passt! An den alten Songs wurde ansonsten nichts geändert und Nummern wie „Against the empire“, „Chain gang woman“ und „Godz of thunder“ laden als Semi-Hits der 80er immer noch zum gepflegten Mitbangen ein. Warum Malice ihren Ruf als B-Klasse-Judas Priest weg bekamen, kann man bei Songs wie „Hell rider“ oder „Stellar master“ leicht nachhören. Aber gute Lieder bleiben gute Lieder, auch wenn man sich an Bestehendem orientiert.

Am Ende ist New breed of Godz ein recht angenehmes, traditionelles Metal-Album geworden. Der Sound könnte für heutige Verhältnisse nur ein wenig knackiger und weniger dumpf sein. Und über das Konzept lässt natürlich etwas streiten. Aber zum Kennenlernen einer kleinen Underground-Legende taugt die Songssammlung allemal - präsentiert sich die Band doch höchst lebendig und zumindest das zweite Album der Band ist derzeit ja auch nicht mehr offiziell erhältlich. Die CD kommt zusammen im Paket mit einer einstündigen DVD, auf der sich ein „Making of“, drei Livevideos vom Keep-it-true 2011 und rares Livematerial aus dem Jahr 1987 befinden. Sicherlich ein zusätzliches Verkaufsargument. Zur Besprechung lag sie uns aber leider nicht vor.



Mario Karl

Trackliste

1New Breed Of Godz5:33
2Hell Rider4:25
3Against The Empire4:39
4Branded5:05
5Sinister Double4:47
6Circle Of Fire4:10
7Stellar Master4:15
8Winds Of Death (Angel Of Light)6:19
9Air Attack3:17
10Chain Gang Woman4:21
11Slipping Through The Cracks5:27
12Godz Of Thunder4:31

Besetzung

Jay Reynolds (Gitarre)
Mick Zane (Gitarre)
Mark Behn (Bass, spielt auf den Neuaufnahmen)
Robert Cardenas (Bass, spielt auf den neuen Songs)
James Rivera (Gesang)
Pete Holmes (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger