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Reviews

Nehl Aëlin

Le monde saha


Info

Musikrichtung: Dream Pop / Art Pop

VÖ: 10.02.2012

(Danse Macabre / Alive)

Gesamtspielzeit: 64:04

Internet:

http://www.nehlaelin.com/

So ein Album ist mir auch noch nicht untergekommen. Nehl Aëlin, Künstlerin aus Frankreich mit Faible für asiatische Musik und in erster Linie Sängerin und Pianistin hat mit Regisseur (!) Jean-Pierre Jeunet (u.a. "Die fabelhafte Welt der Amélie") ein quasi dreigeteiltes Album produziert. Das drückt sich dann auch darin aus, das es drei Überschriften zu jeweils einer Ansammlung der Songs gibt. Die ersten vier Stücke stehen unter der Überschrift "L'Enfer Avichi Et Les Passions Trompeuses" und bietet ds stärkste Kapitel des Albums. Das Eröffnungsstück arbeitet mit einem traumhaften Piano, einem Postrockoigem Schlagzeug und der hier wuderbaren Stimme der Propagandistin. Nicht der einzige Song, der an die Güte einer Kate Bush oder Tori Amos herankommt. Dieses Attribut passt nämlich ebenfalls auf das von einem schleppenden Beat unterlegte “Overdrive“. Eine rappelnde, elektronische Perkussion, eine betörende Pianofigur und dann diese sehnsuchtsvollen Streicher. Eine Mischung aus der zweiten Inkarnation der Rainbirds und eben Kate Bush, wunderbar. Die frühe “ Striking the Strings“ hat ein Piano das betört Die schrägen Elektronics, die am Ende hinzukommen bringen das Stück in eine seltsam verträumte und. bittersüße Dunkelheit. Das vierte Stück “Dell“ hat dann die stärksten Kate Bush Referenzen.
Vor allem der Bass erinnert an Songs von The Kick Inside, die Gesangskapriolen der Dame sowieso und die Streicher ziehen den Hörer erneut in eine bittersüße Stimmung, allerdings ist der Refrain ein wenig rockiger.
Der zweite Teil des Albums ist dann Fleur de Lotus betitelt und umfasst 5 Songs.
Eröffnet wird mit “ Au delà du Mont Minobu“ einem wunderschönen, kammermusikalischen Streicherinstrumental, sehr traurig, sehr schön.“ Les fleurs de Mandara“ ist dann ein dunkler Dreampop, dunkle Bässe, Stimmsampples und psychedelische Gitarren und Glockenspiele. Und: Frau Aëlin singt nun japanisch (oder chinesisch) und hat dementsprechend die Stimme angehoben. Doch hier verbindet sich der dunkle Pop noch mit der asiatischen Zuckersüße zu einem wunderschönen Track. Das kann man von “ La voie du milieu“ dann nur noch bedingt sagen. Eine typische, kitschige asiatische Melodie mit Flöten und den typischen Instrumenten (oder dem Synthie) erzeugte Klänge werden eine Spur zu süß und nur noch gerettet durch den Einsatz des Basses. In “ Hojo takeka“ wird dann die dunkle Rhythmik von Dead Can Dance mit diesem asiatischen Klangbild vermischt, was sehr gut funktioniert und n einem dunklen, elektronischen Tribial Sound endet, fantastisch, auch wenn die Stimme hier anstrengend bleibt. “Yone Tinda Sona“ bleibt auf dieses Spur. Treibende Tribial Beats, dumpfe, stampfende Elektronik und dieser seltsame Gesang. Auch interessant, aber nicht so stark wie der Vorgängersong, weil zu uneinheitlich. Und damit landen wir im dritten Teil, genannt Les Quatre Incommensurables“, der nun vollends in diese asiatische Ästhetik abdriftet. Ist der erste Song “ Syrens' Gate“ noch vom Piano angetrieben und einer eher angenehmen Gesangshöhe geprägt, klingt der Rest des Albums für mich seltsam abgehoben und mit eher nerviger Stimme wie eine asiatisch-französischen, Fassung der Dresden Dolls. Dafür muss man schon in Stimmung sein.
Fazit: Ein sehr interessantes Album einer Künstlerin mit viel Potential.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1. So Easy 4:47
2. Overdrive 4:14
3. Striking the Strings 4:54
4. Dell 7:37
5. Au delà du Mont Minobu 2:40
6. Les fleurs de Mandara 6:37
7. La voie du milieu 6:07
8. Hojo takeka 4:43
9. Yo Tiende Sona 5:30
10. Syrens' Gate 5:01
11. N'cha 2:46
12. Au Village Pingouin 5:17
13. Je hais les araignées 3:51

Besetzung

Nehl Aëlin: Gesang, Piano, Synthesizer, Programmings, Instrumente
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger