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Reviews

Pharaoh

Bury the light


Info

Musikrichtung: Heavy/Power Metal

VÖ: 24.02.2012

(Cruz del Sur Music)

Gesamtspielzeit: 49:24

Internet:

http://www.solarflight.net
http://www.facebook.com/Pharaohmetal

Es gibt Scheiben, auf die freut man sich einfach. Nach dem netten Debüt After the fire (2003) und vor allem den beiden hervorragenden The longest night (2006) und Be gone (2008) ist das auch kein Wunder, dass das neueste Pharaoh-Machwerk hierzu zählt. Auch wenn im letzten Jahr die EP Ten years erschien, hatten die neuen Songs genug Zeit zum Reifen. Und so enttäuscht auch Bury the light wieder nicht.

Stahl der ganz alten Schule ist ja gerade wieder recht hip. Doch Pharaoh tappen glücklicherweise auch heute noch nicht in die Falle, trotz traditioneller Ausrichtung nur Altbewährtes aufzuwärmen. Man ist zwar nach wie vor unverkennbar Iron Maiden-Fan, doch vermengt das Quartett das Ganze mit dem handfesten Flair amerikanischen Power Metals und lässt seine Musik zu keiner Sekunde weder wirklich altmodisch noch zu modern klingen. Zeitlos nennt man das wohl. Nebenbei schreibt man Songs, die zwar durchaus komplex eingespielt, aber doch ziemlich eingängig sind. Veredelt werden sie von der tollen Stimme Tim Aymars (grob gesagt: Bruce Dickinson meets Harry Conklin).

Von der ersten Sekunde ist das bekannte Flair gleich wieder da. „Leave me here to dream“ startet introfrei mit einem kernigen Riff, bevor sich der Gesang erhebt. Sehr treibend schraubt man sich zu einem typisch mitreißenden Pharaoh-Song in die Höhe - tolle Gitarrenarbeit und Eingängigkeit inklusive. Bury the light ist etwas weniger dunkel als sein Vorgänger, auch wenn man mit „The wolves“ eine düstere und vor allem aggressivere Version der eisernen Jungfrauen mit ein Bord hat. Der Song ist textlich und politisch auf der Höhe der Zeit und zeigt, dass wurzeltreuer Metal nicht immer im Fantasy-Bereich wildern muss. Heller und auch leichtgängiger sind dagegen das mit einem leicht rockigen Refrain versehene „Burn with me“ und „Cry“. Letzteres ist vielleicht etwas blass. Dafür hat die Band zwei regelrechte Epen auf Lager, die für Freude sorgen. „Graveyard of empires“ bewegt sich überwiegend im Midtempo und überzeugt mit einem etwas kantigeren, leicht angeproggten Arrangement, während „Castles in the sky“ wirklich groß ist. Es beginnt noch recht zurückhaltend, bevor der Dampfer mit einem altmodischen 70er-Rockriff Fahrt aufnimmt, worauf man bei der Hälfte in Richtung Ballade schlittert. Nach einem wirklichen Gänsehaut-Part folgt das übliche grande Finale.

Mit dem mitreißenden „In your hands“ und seinem instrumentalen Anhängsel „The spider's thread“ endet ein Album, welches sich ohne weiteres in die Gruppe seiner Vorgänger einreiht. Ein paar Songs sind anfangs vielleicht etwas unauffällig, entfalten mit der Zeit aber ihre Qualitäten. Pharaoh stehen noch immer für qualitätsbewussten und durchdachten Heavy Metal der guten Art. Wird Zeit, dass das auch mal mehr Headbanger merken!



Mario Karl

Trackliste

1Leave Me Here to Dream5:01
2The Wolves4:57
3Castles in the Sky5:09
4The Year of the Blizzard7:55
5The Spider's Thread4:09
6Cry4:28
7Graveyard of Empires6:51
8Burn With Me4:05
9In Your Hands5:13
10The Spider's Thread (Reprise)1:36

Besetzung

Chris Kerns (Bass)
Chris Black (Schlagzeug)
Matt Johnsen (Gitarre)
Tim Aymar (Vocal)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger