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Reviews

Void

Sessions 81-83


Info

Musikrichtung: Hardcore, Punk

VÖ: 28.10.2011

(Dischord Records / Alive)

Gesamtspielzeit: 35:52

Internet:

http://www.dischord.com/band/void

Dischord Records hat in Form von Gründer Ian MacKaye mal wieder tief in seinem Archiv gewühlt und fördert gleich zwei Veröffentlichungen für Punk- und Hardcore-Fans zutage, welche an den Gründertage der Szene, rund um das Washingtoner DIY-Label interessiert sind. Für Spezialisten dürften diese CDs von den Semilegenden The Faith und Void durchaus wert sein, den Geldbeutel zu zücken. Trotzdem haben beide mehr dokumentarischen Charakter (deshalb auch ohne Bewertung) und geben die Blick frei auf die Ursprünge des typischen DC-Sounds, welcher damals noch im Begriff zu entstehen war.

In ihrem dreijährigen Bestehen waren Void so etwas wie die Enfant Terribles der damaligen Szene. Hier ein Zitat eines Zeitzeugen: „Die Sache an Void war, dass sie seltsam begann und sogar noch seltsamer wurde!“ Gewalt und Chaos waren regelmäßige Begleiter ihrer Konzerte. Und hört man diese gesammelten Ergebnisse von Aufnahmesessions, die zwischen 1981 und 1983 stattfanden, wird einem auch schnell klar warum. An Brachialität war das Quartett aus Columbia, Maryland kaum zu überbieten. Derart ungestüme Bands hört man selten. Man scheint wirklich nur seine Instrumente eingestöpselt und los gewütet zu haben. Kein Wunder, dass das hier überwiegend ziemlich chaotisch und skizzenhaft klingt. Die Schlüsselelemente des kompromisslosen Void-Sounds sind der wüste Spielstil von Gitarrist Bubba Depree und der wahnsinnig wirkende Gesang von John Weiffenbach. Die Rhythmusgruppe scheint den beiden fast nicht mehr folgen zu können.

Sessions 81-83 besteht zum großen Teil aus der kompletten Hit and run-Session, sowie der Inner Ear Session - beide aus dem Jahr 1981. Dazu kommen noch ein paar weitere Mitschnitte, und zwei sehr explosive Livetracks. Das aggressive Wesen der Band wurde sehr direkt eingefangen und dieses kann man sich jetzt von Ian MacKaye neu abgemischt ins Wohnzimmer holen. Das ganze Paket ist zudem noch sehr liebevoll gestaltet und bringt das Flair vergangener Tage gut rüber.

Für Hardcore-Trüffelsucher ist diese CD eine kleine Fundgrube. Gab es von Void doch bisher nur eine offizielle Split-LP mit The Faith zu hören. Ein im Sommer 1983 aufgenommenes Album namens Potion for bad dreams, auf welchem der Vierer einem neu entwickelten metallischeren Grundverständnis frönte, liegt noch heute unveröffentlicht auf Halde.



Mario Karl

Trackliste

1Void0:09
2War Hero0:56
3Go South1:31
4Condensed Flesh0:40
5Controller/Revolt0:56
6Dehumanized1:23
7Suburbs Suck0:38
8Organized Sports/Who The Fuck Are You1:42
9Annoyed0:28
10Don't Wanna Be Like You0:49
11Black, Jewish, and Poor1:08
12Please Give Us a Chance0:49
13Protect and Serve0:46
14Time to Die0:41
15Self-Defense1:04
16Draft Me Please0:46
17Authority0:53
18All White Neighborhood0:27
19Halfway Boys0:25
20Wasted Party0:57
21Dehumanized1:16
22Authority0:48
23My Rules0:52
24Get Out of My Way1:14
25Condensed Flesh0:38
26Organized Sports/Annoyed1:28
27Controller/Revolt0:52
28Black, Jewish, and Poor1:03
29War Hero0:52
30Go South1:23
31Dehumanized1:48
32Get Out Of My Way1:15
33Explode (Live)2:06
34My Rules (Live)3:09

Besetzung

Bubba Dupree (Guitar)
Sean Finnegan (Drums)
Chris Stover (Bass)
John Weiffenbach (Vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger