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Reviews

Freedom Call

Live Invasion


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 10.05.2004

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 103:59

Internet:

www.freedom-call.net

Die Saison ist zu Ende. Bremen ist Meister. Die Auf- und Absteiger stehen fest. Und wer noch irgendeinen Zweifel hatte, in welche Liga Freedom Call gehören, dürfte nach dem ersten Live-Album Live Invasion restlos von der Erst- bis Champions-League-Qualität überzeugt sein.

Dass die Hamburger über weite Strecken ein Helloween-Klon sind, ist klar. Aber gerade in den Live-Versionen lassen sie die frühe jungendliche Unbekümmertheit ihrer Idole dermaßen frisch neu aufleben, dass man schnell bereit ist, alles Kopieren zu vergessen und zu verzeihen. Denn bei aller Liebe zu den Kürbisköpfen, muss wohl auch der eingeschworene Fan zugeben, dass sich bei den Genrebegründern eine gewisse Gesetztheit eingestellt hat, die den berühmten Funken zwar immer noch oft, aber doch etwas zögernder überspringen lässt.

Von solchem Zögern ist bei der Live Invasion nichts zu spüren. Hier sprüht das Feuerwerk von der ersten bis zur letzten Sekunde Funken. Die Begeisterung von Band und Fans, die sich gegenseitig so hoch schaukeln, wie es bei einem Live-Konzert sein soll, ist auch auf der Konserve mit Händen zu greifen. Sympathisch ist, dass die Nordlichter für die in deutschen Hallen gemachten Ansagen ihre Muttersprache benutzen und keine pseudo-weltgewandten „Hello Munich, we love you“-Sprüche ins Publikum schleudern.

Nun wollen wir Freedom Call aber nicht bei der reinen Helloween-Kopie stehen lassen. Stellenweise arbeiten sie mit erheblich mehr Pathos und erinnern dann sogar an Blind Guardian (“The Quest“). Auch hier gelingt es ihnen, die Gesetztheit der gereiften Krefelder zu ignorieren und die Unmittelbarkeit früherer Alben anzupeilen. Bei den hymnischen Keyboards von “The Eyes of the World” hat recht deutlich der ”Final Countdown” seine Spuren hinterlassen.

Wem das alles als Anreiz noch nicht genügt, sei auf die zweite CD des Doppel-Albums hingewiesen. Hier finden wir keine weiteren Live-Aufnahmen mehr, sondern die Tracks der nie veröffentlichten “Taragon“-EP, sowie drei Coverversionen: “Dr. Stein“ von Helloween (So ne Überraschung!), “Dancing with Tears in my Eyes“ von Ultravox und die alte Hippie-Hymne “Hiroshima“ von Wishful Thinking, die zwar ein wenig ihrer einmaligen Faszination beraubt wurde, aber in der Freedom Call-Version den interessanten Eindruck erweckt, sie sei von Deep Purple eingespielt worden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1
The Spell (1:00)
We are One (4:42)
Freedom Call (4:56)
Tears of Taragon (5:44)
The Quest (8:31)
Heart of the Rainbow (5:30)
The Eyes of the World (4:24)
Metal Invasion (7:11)
Land of Light (4:07)
Warriors (4:44)
Shine on (6:41)
Rise up (4:18)
Hymn to the Brave (5:16)

CD 2
Warriors of Light (4:09)
Dancing with Tears in my Eyes (3:52)
Heart of the Brave (5:16)
Kingdom come (EP Version) (4:47)
Tears of Taragon (Story Version) (9:49)
Hiroshima (4:08)
Dr. Stein (4:48)

Besetzung

Chris Bay (Voc, Git)
Dan Zimmermann (Dr, Back Voc)
Ilker Ersin (B, Back Voc)
Cedric Dupont (Git, Back Voc)
Nils Neumann (Keys)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger