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Retox

Ugly animals

Info Musikrichtung: Hardcore, Metal VÖ: 28.10.2011 (Ipecac / Soulfood) Gesamtspielzeit: 12:42 Internet: http://www.retoxrules.com http://www.facebook.com/RETOXRULES

Ja, die Welt ist schrecklich, das wissen wir alle. Und Retox singen uns auch noch ein Lied davon, bzw. elf - als Reaktion auf eine beschissene Kindheit, allgemeine Frustration und die permanente Rechtfertigung von Krieg. Oder wer es etwas verschwurbelter mag: das Ergebnis der stagnierenden und immer langweiliger werdenden westlichen Kultur, wie ihrer selbstproklamierten Gegenkultur, die ebenso in die Sinnlosigkeit abgerutscht ist. So oder so, kein Wunder, dass das wie ein regelrechter Hirnfick klingt. Bock sich mal wieder so absolut auszukotzen? Dann ist Ugly animals genau das Richtige! Knapp 13 Minuten purer Lärm von so richtig angepissten Muckern. Hier gibt es wilden Hardcore-Sound der ohne überflüssiges Bollo-Gehabe auskommt, eher noch in Thrash-Gefilden wildert und live im authentischen Analog-Sound eingespielt wurde.

Hier rumpelt und poltert es von der ersten bis zur letzten Sekunde. Das Schlagzeug gibt den Takt vor und die restliche Band kommt stellenweise gar nicht mehr hinterher. Der Bass schafft es trotzdem noch zu grooven, während die Gitarre fast so sehr kreischt wie Sänger Justin Pearson. Hier entlädt sich ein ganzer Berg an Wut. Nachzulesen auch in der CD-Hülle, in der die Texte abgedruckt sind. Wirkliche Songs gibt es hier auch gar nicht. Viel mehr sollte man die einzelnen Stücke als kurze, fast unkontrollierte Kracheruptionen bezeichnen, die es nur in den Kategorien schnell und sehr schnell gibt. Für den Moment ist das der geilste Lärm der Welt. Sobald Stück elf zu Ende ist reicht es aber auch wieder.

Schnell, laut und kompromisslos - wer ein musikalisches Äquivalent für all diese Adjektive auf einmal sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Ugly animals, was für ein passender Titel!

Mario Karl