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Fraise

Hellicornia

Info Musikrichtung: Power Metal VÖ: 09.02.2004 (Label 1a) Gesamtspielzeit: 41:19 Internet: http://www.fraise.se

Die schwedische Band Fraise entstand 2002 aus einem Projekt heraus und veröffentlicht über ihr eigens gegründetes Label 1a Production mit Hellicornia ihr erstes Album - mit einem Schwerpunkt auf melodischen Power Metal, aber auch einigen Heavy Metal Einflüssen.

Ganz neu ist das Genre im skandinavischen Raum, der traditionell eher mit Death- und Black-Geknüppel glänzt, ja nicht, und zumindest Hammerfall kann zum Vergleich herangezogen werden. Die Ähnlichkeiten zur italienischen Konkurrenz - Rhapsody und Konsorten - beschränkt sich allerdings auf das düstere Chor-Intro.

Bemerkenswert ist die hohe Geschwindigkeit, die Fraise direkt im Anschluss an das Intro mit "Set Us Free" vorlegt und nahezu über die gesamte Albumlänge durchhält. Lediglich das Outro "X9" und die Ballade "July" drücken zwischendurch auf die Bremse, wobei letztere aber aber mit akutischer Gitarrenmelodie und dem sehr warmen Keyboardteppich durchaus zu gefallen weiß. Ansonsten regieren traditionell angehauchte Metal Songs wie "Fight With Fire" und viele melodische Power Metal Stücke, von denen im Wesentlichen "Ice Cold" und "Rise Again" im Ohr hängen bleiben. Der Rest sind technisch einwandfreie, in Sachen Songwriting aber angesichts der großen Konkurrenz nur unauffällige bis mittelmäßige Nummern.

Positiv anzumerken ist noch der Sänger Jesper Max, der - wie sonst so oft in diesem Genre - weder nach Anfänger noch nach Heulboje klingt und seine Sache wirklich gut macht. Unangenehm fallen dagegen die relativ unspektakulären Gitarrensoli auf sowie - aber das ist Geschmackssache - der stellenweise sehr reichliche Einsatz von Keyboardbegleitung, der die schnelleren Songs oft sehr überladen wirken lässt.

Hendrik Stahl