Paul Kaplan hält den klassischen Folk-Protest-Song am Leben




Info
Gesprächspartner: Paul Kaplan

Zeit: November 2021

Ort: Amherst, MA. / Wilhelmshaven

Interview: E-Mail

Stil: Folk-Singer / Songwriter

Internet:
paulkaplanmusic.com

Sicherlich den Wenigsten bekannt, zählt Paul Kaplan jedoch zu den Veteranen unter den Songwritern, ist er doch bereits seit den späten Sechzigern aktiv in der US-amerikanischen Folk-Szene. So wurde er durch seine frühen Songs gegen den Vietnam-Krieg seinerzeit bekannt. Unser Mitarbeiter Wolfgang Giese konnte sich nach einer Rezension des aktuellen Albums We Shall Stay Here mit dem Musiker in Verbindung setzen. Dieser erklärte sich spontan bereit zu einem Interview. Und so möge dieses Interview dazu führen, dass Paul Kaplan auch hier in Europa ein wenig mehr Gehör findet.

MAS: Hallo Paul, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, einige Fragen zu beantworten.

Ich habe gelesen, dass man Dich unter den Songwritern als Veteran des Genres bezeichnet hat und dass Du in der Folkszene der Vereinigten Staaten seit den Sechzigern aktiv warst. Ich muss zugeben, dass ich kein einziges Lied aus dieser Zeit kenne. Welche Lieder hast du geschrieben und sind sie damals auf Schallplatten veröffentlicht worden? (von wem wurden sie gegebenfalls gespielt?)

Paul Kaplan: Meine Aufnahmen aus den Sechzigern waren auf zwei Kompilations-Alben des Broadside-Magazins (mit Songs aus dem Magazin), erschienen auf Folkways. Es waren die Tracks vier und sieben, und zwar I’ve Been Told und Vietnam. I've Been Told schaffte es in das Songbook "The Best of Broadside, Volume 2"; Vietnam erschien auf dem monumentalen Fünf-CD-Set "The Best of Broadside“, das 2000 veröffentlicht wurde. Ich habe auch Life On This Planet geschrieben, kurz nach der Mondlandung 1969, nahm ihn aber erst 1982 als Titelsong auf meiner ersten LP auf. Der Song ist auch auf der aktuellen Platte We Shall Stay Here aus diesem Jahr enthalten.

MAS: Hast Du bestimmte Protestsongs geschrieben, zum Beispiel zum Vietnam-Krieg oder zu anderen Themen?

Paul Kaplan: Die beiden oben erwähnten Broadside-Songs waren Protestsongs. Und ich habe nebenbei weitere Protestsongs und andere Lieder Kommentaren zu sozialen Themen geschrieben. Alles in allem hatte ich zehn Songs für Broadside, das war die Anlaufstelle für sogenannte Topic-Songs. Ich hatte auch drei entsprechende Lieder veröffentlicht im "Sing Out! -Magazin".

MAS: Weiterhin las ich darüber, dass Du drei Alben von Phil Ochs produziert hast, nachdem dieser verstorben war. Welche Platten waren das und welche Absicht steckte dahinter, diese zu produzieren? Hast Du noch weitere Platten anderer Künstler produziert?

Paul Kaplan: Nachdem Phil Ochs gestorben war, rief mich Sis Cunningham von Broadside an und bat mich um Hilfe bei der Zusammenstellung der Folkways-Alben, die Phil versprochen hatte, zu produzieren. Sie nahm ihre Songs auf ihrem einspurigen Wollensak auf und brachte mich dazu, bei einigen Songs zusätzlich Gitarre und Mundharmonika zu spielen. Ich kaufte für drei Dollar eine Schneideausrüstung mit Plastik-Band, stellte die Stücke zusammen und wurde somit Plattenproduzent. Nachdem ich mich bei ihr vorgestellt hatte, reichte sie mir alle Broadside-Bänder von Phil Ochs. Sie sagte, sie habe Broadside die schriftliche Erlaubnis (auf einer Serviette geschrieben) gegeben, alle seine Songs, die sie auf Folkways-Alben hatten, zu veröffentlichen. Leider hatten sie die Serviette verloren, aber das war kein Hindernis für sie. "Sie“, das waren Sis und ihr Mann und Mitarbeiter Gordon Friesen.

Das erste Projekt war hauptsächlich eine Live-Aufnahme von einem Konzert am Vassar College. Es gab auch zwei Interviews, die Phil für das Magazin aufgenommen hatte. Ich habe mit meiner Plastik-Ausrüstung das Ganze etwas bearbeitet und die Bänder Moe Asch von Folkways übergeben. Das erste Album erschien als Interviews with Phil Ochs. Dann ging ich alle ihre Aufnahmen mit den Songs durch, wählte alle Phil Ochs-Songs aus seinen frühen Jahren aus und ließ sie von Toby Mountain (der 43 Jahre später auch We Shall Stay Here masterte) remastern. Das erste Album mit Songs, Phil Ochs-the Broadside Tapes 1, erschien 1980. Der zweite Band der Broadside Tapes und das zweite Interviewalbum wurden leider von Phils Bruder Michael der Öffentlichkeit vorenthalten. Sie sind offenbar für immer verloren. Die andere Musik ist noch von Smithsonian Folkways erhältlich.

MAS: Kannstest Du Phil Ochs bereits vorher? Welche Art Kontakt hattet Ihr gegebenenfalls miteinander? (hast Du mit ihm musiziert, war er ein Freund?)

Paul Kaplan: Ich habe Phil Ochs zweimal im Konzert gesehen und sehr bewundert und viel über Songwriting von ihm gelernt. Ich habe ihn nie getroffen, aber später habe ich seine Schwester Sonny Ochs kennengelernt, die eine Radiosendung im Bundesstaat New York hat.

MAS: Du hast Dein erstes eigenes Album 1982 veröffentlicht, ist das zutreffend? Warum hast Du vorher nie eine Platte herausgebracht?

Paul Kaplan: Sis Cunningham schlug vor, mich wegen einer Platte an Moe Asch zu wenden, aber ich fühlte mich noch nicht bereit dazu. Wenn ich daran zurückdenke, bin ich froh, dass ich gewartet habe.

MAS: Welche Musik hast Du gehört, als Du ein Kind warst, oder als Du aufgewachsen bist, als Teenager? Hattest Du irgendwelche Vorbilder?

Paul Kaplan: Meine Eltern haben Folk Music auf 78er-Schallplatten, die ich mir angehört habe. Besonders gut hat mir die Stimme von Paul Robeson gefallen, was auch dadurch besonders wurde, dass meine Eltern mich nach ihm benannt hatten. Sie hatten auch einige Platten der Andrews Sisters, die mir eine großartige Einführung in den Harmoniegesang gaben. Später stellten mich meine beiden älteren Schwestern den Weavers, Pete Seeger, The New Lost City Ramblers, Sonny Terry und Brownie McGee, Joan Baez, Tom Lehrer und vor allem Bob Dylan vor. Ich sollte auch erwähnen, dass ich auf eine "progressive“ Grundschule ging und wir regelmäßig Versammlungen hatten, auf denen wir alle Folk Songs sangen. Das war ein großer Einfluss.

MAS: Welche Art von Musik hast Du selbst als Erstes gespielt? Kannst Du Dich an den ersten Song erinnern, den Du jemals gespielt hast?

Paul Kaplan: Das erste Lied, das ich lernte, war Down in the Valley mit D- und A7-Akkorden. Es war kurz nach meinem sechzehnten Geburtstag. Jemand hat mir seine Sammlung von Broadside und Sing Out! -Zeitschriften geschenkt, und ich habe sie regelrecht verschlungen. Pete Seeger's Buch "American Favourite Ballads“ hatte hinten eine Tabelle mit allen Akkorden, und die Gitarrenparts für die rechte Hand habe ich größtenteils mit Hilfe von Freunden und Verwandten herausgefunden.

MAS: Erinnerst Du Dich an das erste Live-Konzert, dass Du besuchtest? Wer spielte damals?

Paul Kaplan: Ich erinnere mich, dass ich das Philadelphia Orchestra gesehen hatte, als ich noch sehr jung war. Sonst war ich bei einem Bob Dylan-Konzert, so um 1963 herum.

MAS: Erinnerst Du Dich an Deinen ersten Auftritt? Wo fand dieser statt und welche Musik hast Du gespielt?

Paul Kaplan: In meinem letzten Jahr in der High School wurde in der Nähe ein Café eröffnet, und ich spielte dort auf einer offenen Bühne. (open mic) Schließlich bekam ich einen eigenen Auftritt und man zahlte mir 2 Dollar. Das war wahrscheinlich 1966. Ich habe alle meine eigenen Songs, Liebeslieder und aktuelle Lieder gespielt.
2014, Photo: BG Hodges



MAS: Hast Du immer solo gespielt oder auch einmal in einer Band?

Paul Kaplan: Meistens habe ich solo gespielt. Manchmal hatte ich im Laufe der Jahre Begleitung. Vier Jahre lang (1978-82) spielte ich in New York in einer Band namens Derby Ram, die englische, irische und schottische Volksmusik spielte. Wir hatten feste Auftritte als Vorband für Band aus den Staaten und dem Ausland. Zu dieser Zeit transkribierte ich die Musik für ein Liederbuch für Oak Publications: "A Bonnie Bunch of Roses". Lieder aus England, Irland und Schottland". All das war eine echte Ausbildung für mich und hat mein Songwriting stark beeinflusst.

MAS: Gibt es Musiker oder Bands, die Du besonders liebst, gestrige und heutige?

Paul Kaplan: Alle Namen, die ich bereits nannte, plus The Beatles, Procol Harum, Tom Waits, Michael Franks, Joni Mitchell, The Band, Tom Rush, und einige weniger bekannte wie Bob Blue und John McCutcheon. Und J.S. Bach, er thront über dem ganzen Rest.

MAS: Gibt es Musiker, mit denen Du gern ein Album einspielen würdest? Und warum?

Paul Kaplan: Paul McCartney, Stevie Wonder, Joni Mitchell und Paul Simon. Wer würde das nicht gern? Meiner Meinung nach beherrschen sie vier Dinge auf höchstem Niveau: Texte schreiben, Melodien schreiben, meisterhaft spielen (manche auf mehr als einem Instrument) und ausdrucksstark singen.

MAS: Gibt es einen bestimmten Song, den Du sehr liebst und den Du gern selbst geschrieben hättest?

Paul Kaplan: Courage von Bob Blue. (Anm. Bob Blue ist ein relativ unbekannter Songwriter für Kinderlieder.)

MAS: Gibt es autobiografisch orientierte Geschichten für Deine Songs oder sind sie eher fiktiv?

Paul Kaplan: Viele beziehen sich auf Dinge, die mir passiert sind; viele beziehen sich auf Dinge, die uns allen passiert sind. So denke ich, es ist ein bisschen von beidem.

MAS: Hast Du jemals eine Europa-Tournee durchgeführt? Falls nicht, wirst Du das eines Tages in Angriff nehmen?

Paul Kaplan: Ich hatte einige Auftritte in Italien, 1985, und das habe ich genossen. Ebenso spielte ich in Dänemark beim Tønder Festival 1988. Gern würde ich wieder in Europa touren.


MAS: Ich beziehe mich auf Dein aktuelles Album We Shall Stay Here. Dieses ist ein Kompilations-Album, inklusive einiger älterer Songs. Oder handelt es sich auch um Songs, die Du niemals vorher veröffentlicht hast und somit neu sind? Welche Absicht steckte dahinter, dieses Album, dass sich in drei Abschnitte untergliedert, vorzulegen?

Paul Kaplan: Es gibt nur drei ältere Aufnahmen auf dem Album. Das ist der Teil 2 (Life On This Planet) Alle anderen Lieder sind neue Aufnahmen, obwohl ich zuvor in anderen Versionen The Voice of Pete und After the Fire veröffentlicht hatte. Als ich mir die Songs anschaute, die ich auf dem Album haben wollte, unterteilte ich sie in drei Gruppen. Die ersten drei Songs sind Parodien, die unsere aktuelle Situation kommentieren, der zweite Teil besteht aus Songs, die ich nach all den Jahren immer noch liebe, die nicht digital erhältlich waren; und der dritte Teil besteht aus meinen Lieblingssongs, die ich seit meinem letzten Album geschrieben habe.

MAS: Du erwähntest, dass Du einige Songs mit einigen Deiner persönlichen Helden aufgenommen hast, wie John Roberts, Jay Ungar und Billy McComiskey. Was schätzt Du so sehr diese drei Musiker betreffend?

Paul Kaplan: Als ich mit Derby Ram spielte, hörte ich, wie Billy sein Knopfakkordeon spielte, und das hat mich umgehauen. Ich wusste, dass er derjenige sein musste, der ein Solo zu dem Song We Shall Stay Here spielen würde, und er bewies, dass ich damit Recht hatte. John ist ein hervorragender Sänger und ein exzellenter Ziehharmonikaspieler, dessen Karriere ich fast seit seiner Ankunft in den Staaten 1968 verfolgt habe. Und Jay ist für mich der beste Geiger, den ich je gehört habe. Bevor er Berühmtheit erlangte, weil er Ashokan Farewell geschrieben hatte (der Song wird in Ken Burn's "Civil War“-Dokumentation verwendet), hatte ich einen Auftritt mit ihm, ebenso wie mit John Roberts. Das sind kostbare Erinnerungen.

MAS: Little Boxes, geschrieben von Malvina Reynolds und populär gemacht durch Pete Seeger, hat ja wohl eine bestimmte Botschaft. Welche Geschichte steckt hinter dem Song? Und hast Du mit Deiner Version ein Update vorgenommen, weil Du zum Beispiel Computer darin erwähnst?

Paul Kaplan: In Little Boxes geht es darum, dass Häuser und der menschliche Geist alle gleich geschaltet und substanzlos werden. Mein Song handelt von der neuen Realität, dass sich alle gegenseitig anstarren auf Zoom. (Anm.: Zoom Video Communications ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen mit Sitz im kalifornischen San José, das Software für Videokonferenzen anbietet.) Die Thematik ist insofern ähnlich, als sie von der Verschlechterung unserer Lebensumgebung spricht. Aber eigentlich kommen die Ähnlichkeit und der Spaß des Songs von den kleinen Kästchen, die Zoom uns in unsere Computer steckt. Und ich konnte Reime finden, die Malvina Reynolds’ Worte “...and they all look just the same” widerspiegeln, um jeden meiner Verse zu beenden.

MAS: Welche Geschichte steckt hinter dem Song These Are The Days? Nun, das ist ja auch die Melodie des Mary Hopkin-Songs Those Were The Days. Warum hast Du den gewählt?

Paul Kaplan: Ich leite einen monatlichen "Song- und Geschichten-Tausch" (song and story swap), der immer ein Thema hat. Unser Thema lautete "These Days“. Ich leiste immer einen Beitrag mit einem passenden Song, meistens einen, den ich selbst geschrieben habe, aber ich hatte nichts für dieses Thema. Meine Frau schlug vor, Those Were The Days zu verwenden, weil das Jede/r kennt und es eine wunderbare russisch klingende Melodie hat. Dies war während der schlimmsten Zeit des Lockdowns im Jahr 2020 und ich versuchte, die Gedanken und Gefühle, die wir alle erlebten, entsprechend einzubringen.
2019, Photo: Michael Kornfeld



MAS: Es gibt weitere kritische Anmerkungen zum Zustand der heutigen Welt, wie The Frozen Blogger. Handelt es von persönlichen Erfahrungen, die Du mit Bloggern hattest?

Paul Kaplan: Ich habe diesen Song über mehrere Jahre hinweg geschrieben und mich dabei in das Original The Frozen Logger von James Stevens eingearbeitet. Ich habe dieses Lied, das 1956 auf einem der wegweisenden Alben der Weavers erschien, immer geliebt. Ich habe eine ähnliche Handlung und sogar einige der gleichen Wörter verwendet. Glücklicherweise können Computer blockieren und versagen, was eine schöne Parallele zum Logger ist, der schließlich im Originalsong total durchdreht. Ich kenne einige Blogger und sie schätzen dieses Lied. (Anm.: im Text explodiert der Macintosh-PC und erwischt den Blogger ebenfalls.)

MAS: Zum Song These Were The Days erwähnst Du den Begriff "The New Normal" in Verbindung mit der heutigen Situation in Verbindung mit der Verbreitung des Corona-Virus'. Meinst Du also, dass wir damit letztlich leben müssen?

Paul Kaplan: Der Corona-Virus ist immer noch eine schreckliche Bedrohung, aber jetzt gibt es Möglichkeiten, es zu verhindern und, noch wichtiger, es zu behandeln. Es wird wohl nie verschwinden und könnte noch schlimmer wiederkommen. Wir wissen es einfach nicht.

MAS: Hast Du Freunde unter anderen Musikern und gibt es eventuell Pläne, mit ihnen Musik aufzunehmen?

Paul Kaplan: Die meisten meiner Freunde sind Musiker, aber es gibt derzeit keine Pläne für Aufnahmen, mit oder ohne sie.

MAS: Wenn Du Dir eine Band zusammenstellen könntest, welche Musiker würdest Du hierfür wählen?

Paul Kaplan: Paul McCartney, Stevie Wonder, Joni Mitchell und Paul Simon.

MAS: Du hast den Song The Voice Of Pete Pete Seeger gewidmet. Ist er Dein größter Einfluss und überhaupt ein Vorbild?

Paul Kaplan: Er war ein großer Einfluss, als Mensch und als Musiker. Ich habe ihn kennengelernt, als ich mit ihm Mitglied der Hudson River Sloop Singers war. Eine Sache, die er mir durch sein Beispiel beibrachte, war, dass es nicht ausreicht, gute Songs zu haben; man muss sie auch musikalisch interessant präsentieren. Ob Ihr es glaubt oder nicht, er hat mir Beethoven in seiner Goofing Off Suite vorgestellt.
2021, Photo: Caro Lollis



MAS: Welche Pläne hast Du für die Zukunft, neue Songs betreffend? Diese Welt befindet sich in einem Durcheinander und bietet sicher jede Menge Themen, über die man schreiben könnte. Gibt es irgendwelche Ideen für neue Songs?

Paul Kaplan: Zurzeit packt mich nichts. Aber schon morgen könnte ich mit einer Idee aufwachen, die nicht aufzuhalten ist. Ich bin gerade als Musiklehrer in den Ruhestand gegangen, also habe ich viel mehr Zeit zum Schreiben, Spielen und Aufführen.

MAS: Im Vergleich zu anderen Singer/Songwritern bist Du in Deutschland relativ unbekannt. Hast Du jemals eine Tournee durch Europa veranstaltet, speziell in Europa?

Paul Kaplan: Seit 29 Jahren gebe ich in Schulen Musikunterricht und viele Jahre war ich auch damit beschäftigt, meine Kinder großzuziehen. Da blieb wenig Zeit für eine Karriere als Performer.

MAS: Planst Du Tourneen für die Zukunft?

Paul Kaplan: Es wäre leicht, mich davon zu überzeugen, nach Europa zu reisen, um zu singen und zu spielen.

MAS: Meiner Ansicht nach verdient es Deine Musik, weltweit verbreitet zu werden. Hast Du also schon einmal darüber nachgedacht, Kontakt zu einem großen Plattenlabel herzustellen? Oder denkst Du, dass dieses keine gute Idee wäre hinsichtlich dessen, eigene kreative Ideen umsetzen zu können?

Paul Kaplan: Vielen Dank für Deine netten Worte und für all' diese tollen Fragen. Major Labels brauchen große Umsätze. Ich glaube nicht, dass das, was ich tue, Ihnen derzeit die Zeit und das Geld dafür wert wäre. Zumindest ist das hier in den USA so. Vielleicht ist das in Europa anders.

MAS: Abschließend gefragt - gibt es irgendetwas, was ich vergass, Dich zu fragen, und was Du den Lesern von Musik An Sich noch mitteilen möchtest?

Paul Kaplan: Ich lasse es Dich wissen, wenn mir etwas einfällt.

MAS: Danke, Paul, dass Du Dir die Zeit genommen hast!


Wolfgang Giese



 << 
Zurück zur Artikelübersicht
 >>