Jeffrey Halford & The Healers

Beware Of Worthless Imitations Volume 1 (1999-2019)


Info
Musikrichtung: Americana

VÖ: 17.09.2020

(Continental Song City)

Gesamtspielzeit: 73:10

Internet:

https://www.facebook.com/jeffreyhalfordandthehealers/?ref=page_internal
https://continentalrecordservices.bandcamp.com/
https://johthemapromotions.com/


Wer den Kalifornier Jeffrey Halford bisher nicht kannte, bekommt nun mit Beware Of Worthless Imitations Volume 1 (1999-2019) dazu die Gelegenheit mit den zwanzig Songs dieser Kompilation. Sie stammen von folgenden Veröffentlichungen: "Kerosene", "Hunkpapa", "Railbirds", "Broken Chord", "Rainmaker", "Lo Fi Dreams" und "West Towards South". Einige Gäste, siehe Titelfolge, trugen zur Unterstützung des Gitarristen bei und tragen auch zur vielseitigen Ausstattung der Songs bei.

In jungen Jahren lebte Halford in Dallas und hörte viel Roger Miller und Johnny Cash, 1964 waren es dann The Beatles, die Aufmerksamkeit erregten und nach einem Umzug nach Kalifornien, das war 1966, traten Bands wie The Beach Boys und Buffalo Springfield in sein Leben. Im Alter von sechzehn startete er mit dem Spiel der Gitarre und wurde unter anderem durch Eddie Cochran und Chuck Berry inspiriert.

Und so entstand nach und nach Musik, die durch diverse Einflüsse zu einer besonderen Art des Rocks wurden, heute prächtig in die Schublade Americana passend. Ich vernehme Parallelen zu John Mellencamp, zu Tom Petty und ähnlich gestrickten Musikern, jedenfalls kommt der Ausdruck ähnlich. Dazu kommt noch die gewisse Spur von Blues, die sich allerdings im Rock vermengt. Bei einigen Titeln führt das zu einem coolen Groove, hervorheben möchte ich hier besonders "Satchel's Fastball", mit The Gospel Hummingbirds, und ein kurz eingeflochtenes Solo mit der Slidegitarre bringt neben den Gospelstimmen die ganz besondere Atmosphäre.

Recht unterschiedlich klingen die Songs, und so wird diese Entwicklung gut dokumentiert mit dieser Kollektion, knochentrockenen Rock bietet "Watching The Trains", wiederum mit tollem Slide-Einsatz, ein weiterer Höhepunkt! "Railbirds" ist eine feine Ballade mit schmachtender Mundharmonika, und wenn Augie Meyers, der Mann mit seiner Farfisa-Orgel, hier ausnahmsweise mal mit "normalen" Keyboards, auf "Lousiana Man" auf den Plan tritt, dann wird echt stark gegroovt, im Swamp-Stil des Südens, yeah- das ist ein weiterer Tipp! Aber nun doch noch! Augie mit seiner Farfisa, man kann ihn lieben oder ihn hassen, diesen quietschenden Sound - "In A Dream", da könnte auch Doug Sahm gleich um die Ecke schauen!

Die Kompilation ist löblicherweise chronologisch geordnet, und so bemerkt man gut die weitere Entwicklung ab dem Album "Rainmaker", die Heftigkeit des Rocks fährt ein wenig zurück, die Musik wird nun noch entspannter und gewinnt an Lässigkeit, teilweise strahlt sie eine solche aus, wie man sie von Tony Joe White kennt. Die letzten drei Songs sind die neuesten im Programm und bieten im Vergleich zu den ersten einen ganz anderen Musiker. Mir selbst gefällt die Platte immer besser, je neuer die Songs werden. Klasse, wie zum Beispiel Swing-Elemente in "Deeper Than Hell" integriert werden!

Letztlich ergibt sich meine Bewertung aus den unterschiedlichen Platten, die jeweils eine verschiedene Ausstrahlung haben, stellt also einen Durchschnittswert dar.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Bad Luck
2 Creole Moon
3 Radio Flyer ( feat. Chuck Prophet)
4 Lost and Found (feat. Chuck Prophet)
5 Satchels Fastball (feat. The Gospel Hummingbirds)
6 Nine Hard Days
7 Watching the Trains
8 Railbirds
9 Louisiana Man (feat. Augie Meyers)
10 In a Dream (feat. Augie Meyers)
11 Mexico
12 Rainmaker
13 North Beach
14 Two Jacksons
15 Door #3
16 Elvis Shot the Television
17 10.000 Miles
18 West Towards South
19 Deeper Than Hell
20 Sea of Cortez
Besetzung

soweit bekannt:

Jeffrey Halford(vocals, guitars)
Chuck Prophet (guitar)
The Gospel Hummingbirds (vocals)
Augie Meyers (keyboards)
Adam Rossi (keyboards, vocals, percussion)
Bill Macbeath (bass)
Steve Bowman
Myron Dove (bass)



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