The Cranberries

No Need To Argue


Info
Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 13.11.2020 (1994)

(Universal/Island)

Gesamtspielzeit: 144:08

Internet:

https://www.cranberries.com/
https://www.promo-team.de/


Nach dem Tod der Frontfrau der irischen Rockband The Cranberries, Dolores O'Riordan, erschien quasi als Nachruf, aber noch mit ihrer Beteiligung, das definitiv letzte Album, das war 2019 mit "In The End".

Die ursprünglich 1989 gegründete Band feierte nach dem Debüt "Everybody Else Is Doing It, So Why Can't We?" ihre größten Erfolg mit dem Album No Need To Argue. Verantwortlich dafür war sicher auch der dort enthaltene Hit "Zombie", der sich inhaltlich mit dem Nordirlandkonflikt beschäftigt. Nun ist diese Platte aus 1995 erneut veröffentlicht worden.

Neben der Standard-CD gibt es »No Need To Argue« jetzt als erweiterte Doppel-CD sowie Doppel-LP. Die Doppel-CD enthält zusätzlich zum remasterten Originalalbum die B-Seiten "Away", "I Don’t Need", "So Cold In Ireland" und das bislang unveröffentlichte "Yesterday’s Gone", das 1995 für das "MTV Unplugged in New York" aufgenommen würde. Die zweite CD enthält neun unveröffentlichte Demos und acht Live-Tracks aus Liverpool und Milton Keynes.

Die 2CD- und 2LP-Editionen beinhalten außerdem ein 5000 Worte umfassendes Booklet über die Entstehungsgeschichte des Albums, verfasst von Band-Archivar Eoin Devereux. Neben der Musik ein wertvoller zusätzlicher Bestandteil der Editionen.

Man sollte das Album nicht allein an "Zombie" festmachen, denn auch andere Songs verdienen es, in einem wichtigen Atemzug genannt zu werden, sei es der schon gute Opener "Ode To My Family" mit dem zarten Streicherarrangement oder auch "Daffodil Lament" mit den Uillean Pipes. Zumeist ist die Musik in einem recht ruhigen und lyrisch wirkenden Umfeld, angesiedelt im Bereich des Alternative Rock. Tatsächlich ist "Zombie" die Ausnahme, mit dieser verzerrten Gitarre und dem drückendem Schlagzeugsound. Vielleicht ist es gerade dadurch, verbunden mit dem politischen Hintergrund, so vordergründig und herausragend.

Auch die Extras zeigen eher eine Band der ruhigen Art, sei des "Yesterday's Gone" oder das melodisch schleppende "So Cold In Ireland". Auch interessant geraten ist die Cover-Version des Carpenter-Songs "(They Long To Be) Close To You" in einer recht elegant wirkenden Ausprägung, fast schon näher am Sound der Carpenters als am eigenen Band-Sound. Nun, und "Zombie", hier im "A Camel's Hump Remix" by The Orb" ist sicher gewöhnungsbedürftig und ich halte diese Version nicht für unbedingt erforderlich.

Ob diese "Erforderlichkeit" nun für die kompletten Boni der zweiten CD gilt, das mag Jede/r selbst beurteilen. Die Demos sind teils noch ein wenig reduzierter als die späteren Originale, aber aus meiner Sicht eine schmackhafte Ergänzung, zumal sie auch in guter Qualität vorliegen. Das gilt ebenso für die Livetracks, einige klangliche Abstriche gibt es nur für die letzten drei Titel zu verzeichnen. Ja, und zum Abschluss dann noch einmal der Hit, "Zombie" kommt live weniger wuchtig und imposant daher.



Wolfgang Giese



Trackliste
Disc One:

1 Ode To My Family
2 I Can't Be With You
3 Twenty One
4 Zombie
5 Empty
6 Everything I Said
7 The Icicle Melts
8 Disappointment
9 Ridiculous Thoughts
10 Dreaming My Dreams
11 Yeats’ Grave
12 Daffodil Lament
13 No Need To Argue

B-sides + extras:

14 Yesterday’s Gone (MTV unplugged)
15 Away
16 I Don't Need
17 So Cold In Ireland
18 (They Long To Be) Close To You
19 Zombie (A Camel’s Hump Remix by The Orb)

Disc Two:

Demos + live tracks:

Magic shop demos:

1 Song To My Family
2 So Cold In Ireland
3 Empty
4 Ridiculous Thoughts
5 Everything I Said
6 Yeats’ Grave

Demos:

7 Serious
8 Away
9 I don’t need

Live @ Liverpool Royal Court 14.10.1994:

10 Dreaming My Dreams
11 Daffodil Lament
12 The Icicle Melts
13 No Need To Argue
14 Empty

Live @ National Stadium, Milton Keynes, 30.07.1995:

15 I Can't Be With You
16 Ridiculous Thoughts
17 Zombie
Besetzung

Dolores O'Riordan (vocals, electric & acoustic guitar & keyboards)
Noel Hogan (electric & acoustic guitars, backing vocals)
Mike Hogan (bass guitar)
Fergal Lawler (drums, percussion)



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