Pretty Maids

Undress your Madness


Info
Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 08.11.2019

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 43:18


Undress your Madness könnte man frei mit “Lass Deiner Verrücktheit – oder Deinem Wahnsinn - freien Lauf” übersetzen. Vielleicht hätten die Pretty Maids das tun sollen, um aus einer guten eine besondere Scheibe zu machen.

Fast 40 Jahre Bandgeschichte, 15 Studioalben – und im Gegensatz zu vielen Bands, die mit derartigen Zahlen aufwarten können, ohne längere Pausenzeiten –so stehen die Dänen am Ende der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts da. Und man hat nicht den Eindruck, dass der Hunger fehlt, oder sich hier irgendjemand nach dem Vorruhestand sehnt. Im Gegenteil: die Pretty Maids sind über die klassische LP-Distanz von knapp 45 Minuten durchgehend bissig und lassen kaum eine Sekunde in der Power nach.

Und genau da steckt das Problem. Die mächtige Wall of Sound, die den Hörer gleich bei „Serpentine“ mitreißt, ist so etwas wie die Blaupause für das gesamte Album. Das gilt auch für die Songs mit einem prinzipiell ruhigeren Ansatz. Auch Balladen, wie „Will you still kiss me“, sind vor allem einmal Powerballaden.

Darunter leiden die Details, die den einzelnen Songs Identität geben könnte. So heben sich zwar die Metal-Ballade „Shadowlands“, die ein wenig an Whitesnake erinnert, der potenzielle Hit „If you want Peace (prepare for War)“ und das zwischen donnernden und ruhigeren Passagen wechselnde „Slavedriver“ ein wenig ab, aber die eine oder andere ver-rückte Idee der Komponisten hätte das Salz in der Suppe sein können.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Intro 0:34
2 Serpentine 4:17
3 Firesoul fly 4:17
4 Undress your Madness 4:20
5 Will you still kiss me (if I see you in Heaven) 3:59
6 Runaway World 4:26
7 If you want Peace (prepare for War) 4:16
8 Slavedriver 4:49
9 Shadowlands 3:54
10 Black Thunder 3:46
11 Strength of a Rose 4:40
Besetzung

Ronnie Atkins (Voc)
Ken Hammer (Git)
Rene Shades (B)
Chris Laney (Keys)
Allan Sørensen (Dr)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>