Musik an sich


Reviews
Jillian Speer

Daggers & Suede


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter/Pop

VÖ: 13.11.2015

(Speerit Records)

Gesamtspielzeit: 26:41

Internet:

http://www.jillianspeer.com/about/
http://www.hemifran.com/index.html


Aus Seattle stammt sie, die Singer/Songwriterin Jillian Speer. Bereits als Kind widmete sie sich der Ausbildung an Gitarre und Gesang. Im Alter von siebzehn siedelte sie über nach Los Angeles.
Die Musik ist sehr interessant in ihrer Ausgestaltung. Ist man geneigt, schnell die Schublade Singer/Songwriter aufzuziehen, so wird man im Verlauf dieser aktuellen EP eines Besseren belehrt.
In der erwähnten Schublade können wir mit dem ersten Song ruhig bleiben, die Ausrichtung erfolgt ein wenig hin zu Kolleginnen wie Tracy Chapman oder Joan Armatrading. Dazu kommt eine leichte Soulausrichtung und mit dem leichten Tremolo in der Stimme erinnert Jillian in der Tat ein wenig an die Autorin des Songs “Fast Car“, also an Tracy Chapman. Doch dieses soll der einzige Coversong bleiben, der Rest sind Originale.

Und sogleich der Titelsong atmet einen gewissen Pop-Appeal, dazu die dezent jazzige Ausrichtung in der geschmeidigen Gestaltung des Gesangs, ja, das stellt etwas Besonderes dar. Geht hier gar ein neuer Stern am Musikhimmel auf?
Das sehr folkig ausgerichtete “Spill“ strahlt Ruhe aus, und der kraftvolle und elastische Ausdruck in der Stimme gestaltet diesen Song zu einem der Edelsteine dieser Platte.

Eine Überraschung stellt “Dum Dum Dai“ dar, enthält es doch nicht nur unanständige Worte im Text (wo ist der entsprechende Sticker auf dem Cover?), sondern zielt offensichtlich auf eine andere Zielgruppe, wird hier doch in einer Mischung aus Rap und Scat-Gesang eine Besonderheit geboten, dazu ist der Song sehr druckvoll und energisch, inklusive eines fett verzerrten kurzen Gitarrensolos, ein skurriles Stück, aber interessant.
Der “Fisherman“ verbreitet nunmehr ein dezentes leichtes Southern-Rock-Feeling, mit schleppend bis holperndem Rhythmus, darüber ein sich dehnender und eindringlicher Gesang, der leicht verfälscht wird. Zum Schluss verabschiedet uns ein sehr einfühlsamer Song im Uptempo-Modus, für mich fast schon der überzeugendste Titel dieser EP mit den außergewöhnlich dynamischen Arrangements.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Fast Car [Chapman] (4:49)
2 Daggers & Suede [Speer] (4:31)
3 Spill [Speer] (4:10)
4 Dum Dum Dai [Speer, Lewis] (4:30)
5 Fisherman [Speer] (5:10)
6 Change Is Constantly Changing Speer] (3:31)
Besetzung

Jillian Speer (vocals, acoustic guitar - #2, 3, 4, 5, 6)
Nick Pavey (drums - #1)
Qmillion (bass - #1, 3, 4, 5, 6, piano - #1, 2, 6, organ - #1, percussion - #2, 3, 5, guitar - #3, keys - #3, backing vocals - #5)
Tim Stewart (guitar - #1, 4, 6)
Macel Camargo (guitar - #1)
Greg Bissonette (drums - #2
Jeff Bissonette (bass - #2)
Jeff Babco (organ - #2, Wurlitzer - #2)
Leroy Powell (guitar - #2, 6, harmonica - #5)
Nailah Porter (backing vocals - #2, 3)
Chris Pearce (backing vocals - #2, 3, 4)
Chris Dave (drums - #3, 4, 5, 6)
Keyon Harold (horn arrangement -#3, trumpet - #3)
Kenneth Whalum (sax - #3)
Jaqueline Strong (backing vocals - #4)
Philippo Francinni (guitar - #5)
Jaquelyn (backing vocals - #5)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>