Musik an sich


Reviews
Baron

Torpor


Info
Musikrichtung: Progressive/Art Rock

VÖ: 23.10.2015

(Svart Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 47:38

Internet:

https://www.facebook.com/Baronland


Baron sind eine noch relativ neue Band, Baron kommen aus Großbritannien, Baron sind etwas versponnen und Torpor ist ihr zweites Album. Musikalisch recht eigenwillig bewegt man sich irgendwo zwischen skandinavisch angehauchtem, altmodischem Prog-Rock sowie aktuellen Sounds aus der New-Artrock-/Postrock-Ecke.

Trotz dieser Bezugspunkte - alte Schule, neue Schule - klingt das Ganze recht zeitlos. Der Musik wohnt ein mystischer, fast sakraler Charakter inne. Der Vortrag ist oft recht bedächtig und in sich gekehrt, die Musik nicht selten zurückhaltend. Die ersten beiden Stücke „Dragonfly“ und „Mark Maker“ klingen so anfangs auch recht unspannend und irgendwie scheinen Baron an einem vorbei zu fließen.

Doch mit der Zeit schält sich immer mehr Faszinierendes aus dem Nebel. Sanfte Dynamiken und einlullende Melodien sorgen für Wohlgefühl und was man zuerst nur als atmosphärisches, durch die Lautsprecher dringendes Geschwurbel abgetan hat, ergibt einen Sinn. Erstmals hat man dieses Gefühl beim luftigen „Wild Cry“ mit seinem verträumten Gesang. Etwas intimer wird es sogar noch beim akustisch wirkenden „Dark Down“.

Doch Baron können auch anders. Sie legen Spuren übereinander und lassen auch mal eine „Wall of Sound“ auf einen los („Stry“). „Sleepless“ ist dagegen ein gutes Beispiel, wie man ohne großen Aufwand einen aufwühlenden Song einspielen kann. Einen anderen Ton schlägt man dafür bei „Deeper Align“ an: Hippie-Charme trifft auf fast doomigen Postrock und sorgt für ganz neue Stimmungen.

Baron machen Musik zum Zuhören. Freunde von Gruppen wie Messanger, Alcest, Änglagard oder auch die späten Talk Talk dürften hier durchaus ihre Freude haben!



Mario Karl



Trackliste
1Dragonfly4:48
2 Mark Maker6:54
3 Wild Cry4:50
4 Dark Down3:24
5 Stry8:14
6 Sleepless7:05
7 Deeper Align6:52
8 Albedo Die5:31
Besetzung

Alex Crispin (Gesang, Gitarre, Keyboards)
Peter Evans (Bass, Keyboards, Gesang)
Luke Foster (Schlagzeug)
Joe Hollick (Gitarre)


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