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Procession

Destroyers of the faith


Info
Musikrichtung: Doom Metal

VÖ: 15.11.2010

(Doomentia Records)

Gesamtspielzeit: 46:14

Internet:

http://www.myspace.com/processionburn


Doom-Freunde aufgepasst! Auch Südamerika hat in Sachen Lavasounds etwas für euch zu bieten. Processions Heimat Chile ist zwar mehr oder weniger ein schwermetallisches Entwicklungsland, aber trotzdem hat es das Trio geschafft, im letzten Jahr mit seiner Debüt-EP The cult of disease im Untergrund auf sich aufmerksam zu machen. Der Auftritt auf dem Keep-it-true XII tat sicherlich das seinige dazu.

Mittlerweile hat Bandkopf Felipe Plaza Kutzbach seine Rhythmusgruppe ausgetauscht. Aber trotzdem hat sich am Sound der Band kein bisschen was verändert. Noch immer gibt es schweren und epischen Doom Metal, bei dem man stark in den Versuchung kommt, sie mit solchen Genre-Koriphäen wie Candlemass oder Solitude Aeturnus zu vergleichen. Flottere Powerparts, wie z.B. bei den Schweden, findet man bei Procession allerdings keine. Das Trio bewegt sich stets im schleppenden Tempo und lässt die schweren Riffs erhaben im Raum stehen. Die Songs selbst klingen dabei tieftraurig und versprühen nicht nur einen Hauch, sondern pure Epik. Songs wie „Destroyers of the faith“, das emotionale „Chants of the nameless“ oder das melodisch eindringliche und zum Ende bombastische „White coffin“ sind allesamt kleine Perlen, welche Genrefans in Begeisterungsstürme versetzen dürften.

Lässt man sich darauf ein, ist Destroyers of the faith ein gar intensives Vergnügen. Dafür nimmt man auch die etwas schwache Stimme von Sänger/Gitarrist Felipe in Kauf. Denn am Ende ist es die Gesamtstimmung die zählt. Und diese ist durchaus vom Anfang bis zum Ende greifbar. Geheimtipp!



Mario Karl



Trackliste
1Hyperion1:54
2 Destroyers Of The Faith7:52
3 The Road To The Gravegarden10:50
4 Chants Of The Nameless9:46
5 Tomb Of Doom8:27
6 White Coffin7:25
Besetzung

Felipe Plaza Kutzbach (Guitar, Vocals)
Claudio Botarro Neira (Bass)
Francisco Aguirre (Drums)


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