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Die Beatles nackt - eine Gefahr für die öffentliche Moral?

Angeblich ist mit der Veröffentlichung von Let it be… naked", der Neuauflage des 1970 erschienenen Albumklassikers, die ursprüngliche Idee der Beatles verwirklicht worden. Trotz des verlockenden Titels bleibt aber alles ganz sittenstreng. "Naked" bedeutet in diesem Fall ein auf das Wesentliche reduzierte Werk.

Und offenbar läßt sich mit alten Helden immer noch am besten verdienen. Die Nachricht von dem Release gibt einer wieder auflodernden Beatlemania Zunder. In Japan wird eine Launch-Party in jenem Hotel ausgerichtet, in dem die Beatles 1966 abgestiegen waren. Außerdem ziert das neue Cover-Artwork des Albums nicht nur zwei Busse, die während der Rush-Hour durch die Innenstadt von Tokio fahren, sondern die Fotonegativ-Images der Beatles sind dort auch in die Seitenfenster von Taxen eingesetzt. Selbst in Saudi-Arabien wird auf Bussen mit dem Cover-Image geworben. In Argentinien lief ein Countdown in einer der größten Radioshows, die bis zum Release jeden Tag einen Song des Albums spielte. Die Spanier lassen zur Release-Party eine Cover-Band aufspielen - und auch in Brasilien und Mexiko sind die besten Beatles-Tribute-Bands am Start. In Taiwan findet die Party mit asiatischen Superstars, ganz dem berühmten Konzert des Films Let It Be nachempfunden, auf einem Dach statt. In Korea werden Quiz-Shows mit Preisen rund um die Beatles veranstaltet und bei der Beatles-Nacht auf den Philippinen werden die besten Fab-Four-Kostüme prämiert. Auch hierzulande dürfte es in Funk, Fernsehen, Presse und Internet kaum ein Medium geben, in dem Let it be…naked unberücksichtigt bliebe.