Nick Mason's Saucerful of Secrets

Live at the Roundhouse


Info
Musikrichtung: Psychedelic Rock

VÖ: 18.09.2020

(Legacy / Sony)

Gesamtspielzeit: 96:16


Ziemlich genau 14 Tage vor Roger Waters‘ spektakulärem Live-Album Us & them hat sein ehemaliger Pink Floyd-Kollege Nick Mason dieses Package vorgelegt. Der Vergleich ist spannend.

Schon rein äußerlich gibt es zwei klare Unterschiede. Zum einen beschränkt sich Mason konsequent auf Pink Floyd-Stücke, während Waters, wenn auch zurückhaltend, zusätzlich eigenes Material einbaut. Zum anderen beginnt Waters dort, wo Mason aufhört. Während der Bassist sich auf die kommerziell besonders erfolgreiche Zeit von Dark Side of the Moon bis The Wall konzentriert, ignoriert Mason noch konsequenter alles, was ab Dark Side of the Moon veröffentlicht wurde. So gibt es nur eine Doublette, da Waters einmal von seinem Ansatz abweicht und das von Pink Floyds 1968er Zweitling stammende Stück „One of these Days“ mit in sein Programm aufgenommen hat.

Aber das ist - wie gesagt – äußerlich. Entscheiden ist der grundsätzlich unterschiedliche Ansatz. Waters liefert ein perfekt inszeniertes Spektakel, bei dem jede Geste, jeder Ton, jeder Lichteffekt sorgsam geplant und einstudiert ist. Da befindet er sich in großer Nähe zu Michael Jackson, Lady Gaga, Rammstein oder Helene Fischer – nicht musikalisch, aber vom Ansatz der Performance her.

Nick Mason’s Saucerful of Secrets bieten ebenfalls eine (Light)Show auf, für die sich ein Ex-Pink Floyder nicht schämen muss. Aber Nick Mason und seine Sidekicks spielen wesentlich bodenständiger. Nicht immer, aber gelegentlich, erinnert ihr Auftritt daran, dass der Bandname Pink Floyd ursprünglich aus den Namen zweier Blues-Musiker zusammengesetzt wurde.

Nick Mason’s Saucerful of Secrets liefern eine mitreißende Live-Performance ab, die natürlich von psychedelischen und progressiven Sounds geprägt ist, die aber immer wieder auch mit Blues, Folk und Punk liebäugelt.

Tolles Package, das so gepackt ist, das man beim Einpacken zwischen drei verschiedenen Cover-Motiven wählen kann. Es enthält zwei CDs und eine DVD in jeweils eigenen Covern, sowie ein reich bebildertes 32-seitiges Booklet mit ausführlichen Liner Notes.

Die DVD liefert eine gute Stunde Interview-Material als Bonus Tracks, sowie mehrere Infoblocks im Laufe des Konzertes, die man allerdings (spätestens beim dritten Durchlauf; NvF) auch ausblenden kann.



Norbert von Fransecky



Trackliste
CD 1
1 Interstellar Overdrive (5:50)
2 Astronomy Domine (4:11)
3 Lucifer Sam (3:13)
4 Fearless (5:03)
5 Obscured by Clouds (4:27)
6 When you're in (1:56)
7 Remember a Day (3:33)
8 Arnold Layne (3:16)
9 Vegetable Man (2:27)
10 If (1:56)
11 Atom Heart Mother (7:14)
12 If (Reprise) (1:52)
13 The Nile Song (3:40)

CD 2
15 Green is the Colour (4:07)
16 Let there be more Light (3:38)
17 Childhood's End (3:33)
18 Set the Controls for the Heart of the Sun (12:21)
19 See Emily play (3:04)
20 Bike (2:24)
21 One of these Days (5:57)
22 A Saucerful of Secrets (9:17)
23 Point me at the Sky (3:15)

DVD
1 Beginnings (1:59)
2 Interstellar Overdrive (5:26)
3 Astronomy Domine (4:22)
4 The History (DVD-Bonus) (3:07)
5 Lucifer Sam (3:18)
6 Fearless (5:20)
7 Obscured by Clouds / When you're in (6:10)
8 The Band (DVD-Bonus) (2:49)
9 Remember a Day (3:42)
10 Arnold Layne (3:16)
11 Vegetable Man (2:25)
12 The Venue (DVD-Bonus) (2:08)
13 If / Atom Heart Mother (11:03)
14 The Nile Song (3:39)
15 Green is the Colour (4:03)
16 Let there be more Light (3:38)
17 The Perfomances (DVD-Bonus) (2:43)
18 Childhood's End (3:39)
19 Set the Controls for the Heart of the Sun (12:45)
20 See Emily play (3:08)
21 Bike (1:58)
22 One of these Days (6:21)
23 The Future (DVD-Bonus) (2:21)
24 A Saucerful of Secrets (9:58)
25 Point me at the Sky (3:51)
26 Credits (DVD-Bonus) (2:28)
27 Band Rehearsals (DVD-Bonus) (4:17)
28 Interview Nick Mason (DVD-Bonus) (11:53)
29 Interview Dom Beker (DVD-Bonus) (14:07)
30 Interview Gary Kemp (DVD-Bonus) (14:28)
31 Interview Guy Pratt (DVD-Bonus) (15:55)
32 Interview Lee Harris (DVD-Bonus) (11:23
Besetzung

Nick Mason (Dr, Perc)
Gary Kemp (Git, Lead Voc)
Guy Pratt (B, Lead Voc)
Dom Bekem (Keys, Voc)
Lee Harris (Git, Voc)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>