Tom Gaebel

Perfect Day


Info
Musikrichtung: Unterhaltungsmusik/Pop

VÖ: 28.09.2018

(Tomofon)

Gesamtspielzeit: 48:49

Internet:

https://www.tomgaebel.de/
https://tonpool.de/
https://networking-media.de/


Oft sind es gewisse Ausprägungen in der Musik, die darauf hinweisen, dass es sich um Klänge aus deutschen Landen handelt, oft ist es der Gesang, oder die vielfach akademische Art der Gestaltung. Nun, auf die neue Platte, Perfect Day, von Tom Gaebel trifft das sicher nicht zu. Denn hier vernehme ich internationales Niveau. Und zwar Unterhaltungsmusic par excellence auf hohem Level. Unbestritten ist Frank Sinatra eines der Vorbilder von Gaebel, und zwar wird es immer dann sehr offensichtlich, wenn langsame Songs ins Spiel kommen. Dann kommt er dem Crooner Frank doch sehr nah, auch mit dessen Emotionalität und Expressivität. Beste Beispiele auf dieser Platte sind Stücke wie “The Nearness Of You“ oder dem einem James Bond-Titelsong gleichenden “Taking Back My Crown“. Doch letztlich hat sich der Sänger auch eine eigene Note zugelegt, das ergibt sich eben aus den übrigen Titeln ganz klar.

Ja, der 1975 in Gelsenkirchen geborene Künstler hat es drauf, und ich denke, mit Perfect Day ist ihm sein bisher bestes Album gelungen. Hier finden wir eine erstklassige und hochwertige Mischung von Romantik und Dramatik, von Pomp und Glamour, von Pop- und Jazz-Elementen, angereichert mit Spuren von R & B, und das alles ist wahre Unterhaltungsmusik, so wie in den fünfziger Jahren kreiert wurde und seitdem nach und nach an Bedeutung verloren hat. Hier ist sie wieder – mit diesem glanzvollen Album, und wenn Gaebel voller Inbrunst singt “Now I’m Taking Back My Crown, I’m Taking My Crown“, dann ist das glaubhaft intoniert, denn er hat sie, die Krone des deutschen Entertainers in der Unterhaltungsmusik, und so schnell wird ihm diese niemand nehmen können!

Wenn die Pressemitteilung von “Easy Listening“ schreibt, dann muss ich widersprechen, denn dieser Ausdruck bezieht sich grundsätzlich auf Musik, die nebenbei laufen kann…. Und das trifft hier mit Sicherheit nicht zu, ist das, was aus den Boxen perlt, viel zu schade für Ablenkung in Gastronomie, Kaufhäusern, langweiligen Lounge Bars, Supermärkten oder gar Fahrstühlen. Dieses ist gehobenes Entertainment auf dem Boden der großartigen Vorbilder der Fünfziger oder Sechziger. Auch hier sind es großartige Bläser- und Streicherarrangements, die zur Veredelung in hohem Masse beitragen. Einzig störendes Element ist für mich auf ”Why Can't You And I Add Up” der Gesangsbeitrag von Natalia Avelon mit ihrer eher langweilenden dünnen Stimme, anders als der stimmige Beitrag der Baseballs auf “What About You“, der eine schöne Art von guter Stimmung verbreitet.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Feels Like Home
2 Someone Else
3 Eye Of The Tiger
4 The Best Things In Life Are Free
5 Back On The Road
6 Like Before
7 What About You (+ Baseballs)
8 The Nearness Of You
9 Why Can't You And I Add Up (+ Natalia Avelon)
10 You Make Me Feel
11 Wake Up
12 Can't Take My Eyes Off You
13 Taking Back My Crown
Besetzung

Tom Gaebel (vocals, whistling)
Ulf Kleiner (piano, Wurlitzer, Fender Rhodes, harpsichord, Hammond organ)
Thilo Wagner (grand piano - #11, 13)
Dietmar Mensinger (grand piano - #9)
Maik Schott (additional synthesizer, piano - #2, 7, 10)
Martin Feske (electric guitars, acoustic guitars, banjo, mandolin)
Patric Wieland (electric guitars)
Markus Wienstroer (ukulele)
Michael Paucker (bass)
Tim Dudek (drums)
Chris Fehre (percussion)
Matthias Strucken (vibraphone, marimba, glockenspiel)
Richard Hellenthal (accordion)
Ute Blaumer (harp)
Ron Schneider (hammered dulcimer)
Werner Munk (additional percussion)

Plus strings and horns and choir



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>