Musik an sich


Reviews
The Bottle Rockets

South Broadway Athletic Club


Info
Musikrichtung: Indie Rock

VÖ: 02.10.2015

(Blue Rose)

Gesamtspielzeit: 37:02

Internet:

http://www.bottlerocketsmusic.com/
http://bluerose-records.com/


Der aus Missouri stammende Frontmann der Band, Brian Henneman, gründete bereits 1977 eine eigene Formation, bis sich nach weiteren musikalischen Erfahrungen The Bottle Rockets Anfang der Neunziger etablierten, mit dem Ergebnis einer ersten Platte im Jahr 1993. Viele Alben später führt uns die Band nun in den South Broadway Athletic Club.

Und noch immer ist es diese bestimmte Mischung aus Southern Boogie, aus rockendem Country-Rock mit Folkeinschlag, und dazu eine Prise Rock ‘n‘ Roll, angeführt von Henneman’s prägnanter Stimme.
Leidenschaft ist etwas, das aus jedem Song quillt, sehr kraftvolle Musik mit stark melodisch/harmonisch geprägtem Ausdruck voller Emotionen, Rock für Erwachsene. Gleich zu Beginn wird diese direkt ins Blut gehende Spielart auf eindrucksvolle Weise vorgeführt, ein Auftakt nach Maß, inklusive der knapp eingesetzten 12 String. Schleppend und reißend mit ganz viel Gefühl kann man sich bei “Big Lotsa Love“ ganz angenehm fallen lassen und sich dem Hörgenuss hingeben, auch hier wieder effektvolle Sprenkel der Rickenbacker.

Dieser Rock ist wirklich guter unverfälschter Rock, wie er hoffentlich nie aussterben wird, ich denke, wir können da voll auf The Bottle Rockets setzen, halten sie diese Fahne doch schon lange hoch. Ein kleiner Schuss Byrds schält sich aus dem luftig-leichten “Dog“ heraus und der heftigste Song kommt mit “Building Chryslers“, für mich der Flop der Scheibe, wirkt er mit seiner Art doch ein wenig wie ein Fremdkörper, aber letztlich ist auch das Geschmackssache.

Da halte ich mich lieber an solche von der Akustikgitarre geführte Songs wie das mich sehr berührende “Smile“, das mit Akkordeon unterlegt ist. Weitere zusätzliche Farbe setzt die Sitar auf “XOYOU“ und mit “Ship It On The Frisco“ können wir uns an einem ganz langsamen und eindringlichen Song erfreuen. Das ist genau diese Art, wie sie derzeit auch von Ted Russell Kamp praktiziert wird, er und die Band sollten sich gern einmal zusammensetzen.
Und zum Schluss klingeln dann noch einmal die elektrischen Gitarren im Byrds-Sound, ein klasse Abgang mit diesem gewissen Retro-Touch in Richtung Sixties.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Monday (Everytime I Turn Around)
2 Big Lotsa Love
3 I Don't Wanna Know
4 Big Fat Nuthin'
5 Dog
6 Something Good
7 Building Chryslers
8 Smile
9 XOYOU
10 Ship It On The Frisco
11 Shape Of A Wheel
Besetzung

Brian Henneman (vocals, guitars, electric sitar)
John Horton (guitars, slide)
Mark Ortmann (drums, percussion)
Keith Voegele (bass, vocals)
Additional Musicians:
Eric Ambel (guitars, vocals)
Carl Pandolfi (organ)
Rob Arthur (accordion)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>