Musik an sich


Reviews
Kensington Road

A Story from Somewhere in between


Info
Musikrichtung: College-Rock

VÖ: 05.06.2009

(E-Lane / Neo / Sony)

Gesamtspielzeit: 52:22

Internet:

http://www.kensingtonroad.de


Pop ist zuwenig und Rock zu viel. Die Kollegen Promoter schmeißen daher recht hilflos mit einem halben Dutzend Schubladen um sich, von denen College-Rock zumindest nicht ganz daneben trifft.
Der Name, der mir dabei am ehesten durch den Kopf schießt, ist Robbie Williams, wobei ich Kensington Road, wenn ich mir nicht nur die Spitzensongs von Williams ansehe, bevorzugen würde, weil jener nur gelegentlich vom (manchmal bombastischen) Pop in den Rock hineinlangt, während die Berliner dort eigentlich durchgehend einen Fuß in der Tür haben.

Auf A Story from Somewhere in between lassen sich die Fünf nicht sofort in die Karten sehen. „Leave this Town“ ist leichter Gitarren-Pop mit einer etwas zu dünnen Stimme, die gelegentlich am Rande des Jammerns steht. Das wird von dem ruhigen, aber deutlich kernigeren „Private Hell“, das auch schon an Williams erinnert, und vor allem dem ersten potenziellen Hit „Satellite“, poppig mit leichtem Riffing, Orgel und einem unwiderstehlich packenden Refrain, locker getoppt.

Die nächsten Highlights sind die krachenden Power Popper „Personal transcendental Experience“ und „Stuff“, sowie das flotte „Never here in Time“ und die verspielte Ballade „Too many Places“.
Beim Rest hält sich Licht und Schatten die Waage.

Am Ende steht ein erfreulich bodenständiges Neugewächs in der Berliner Musiklandschaft, von dem man nur hoffen kann, dass der lange Arm der Sony ihm die Chancen verschafft, die manch ähnliches Produkt, das auf kleineren Labels erscheint, nie haben wird.
Glück und Qualität hätten an einem eventuellen Erfolg bei Kensington Road dann mindestens den gleichen Anteil.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Leave this Town 3:32
2 Private Hell 4:41
3 Satellite 4:27
4 Let you know 3:53
5 No more Lovesongs 3:51
6 Personal transcendental Experience 3:48
7 Black haired Girl 4:07
8 Stuff 2:21
9 Bottom of the Ocean 4:57
10 Never here in Time 4:09
11 Too many Places 3:56
12 Up and down (this Coast) 3:32
13 Long Time home 5:07
Besetzung

René Lindstedt (Git, Voc)
Michael Pfrenger (Keys)
Felix Kruse (Dr, Perc)
Stefan Tomek (Voc, Git)
Kosh (B, Voc)

Gäste:
Matt Buckley (Solo Git <1,2,3,8,9,11,12,13>, Back Voc <2,3,5,11,13>)
Alexander Semrow (b)
Michael Wolpers (Perc)
Kai Schwerdtfeger (Git <5>, B <9>)
Andreas Dobos (B <2,4>)
Ines Brandes (Back Voc <11>)
Kristina Sieg (Back Voc <11>)


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