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Walrus

Walrus


Info
Musikrichtung: Blues Jam Rock

VÖ: 21.07.2008 (1970)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 44:20


Ende der 60er hat sich das britische Walross massiv von amerikanischen, Bläser gestützten Formationen wie Chicago und Blood Sweat & Tears inspirieren lassen.

Auf der Haben-Seite ist auf jeden Fall Noel Greenway zu vermerken, dessen kraftvolle Stimme gelegentlich an Omar van Dykes erinnert. Ob man das, was Walrus Abwechslung verleiht, positiv oder negativ vermerkt, ist dagegen Geschmackssache.

Blues-Rocker mit ausgeprägten Scheuklappen werden die progressiv-poppigen Ausflüge von „Tomorrow never comes“, das mich stellenweise an den Soundtrack von Das Leben des Brian erinnert, wahrscheinlich genauso inakzeptabel finden, wie die folkigen, von Flöten begleiteten Stellen von „Blind Man“, die bei „Why“ sogar noch von Songwriter-artigen Vocals begleitet werden.

Da bei allen Stilbeschreibungen, die man Walrus zumuten kann, immer das Adjektiv „progressiv“ enthalten sein sollte, kann man derartige Bedenken aber schnell vom Tisch wischen.
Walrus sind ganz schlicht ein abwechslungsreicher, vielfältiger Act, der auf der Basis eines souligen, mit Bläsern gespickten Blues eine sehr lebendige Scheibe produziert hat.

Schön, das die Esoteric-Scouts mal wieder in den Archiven gebuddelt haben.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1 Who can I trust (2:37)
2.1 Rags and old Iron (5:20)
2.2 Blind Man (4:52)
2.3 Roadside (3:31)
3 Why (4:31)
4.1 Turning (2:58)
4.2 Woman (3:31)
4.3 Turning (0:52)
5 Sunshine needs me (3:25)
6.1 Coloured Rain (3:42)
6.2 Mother's dead Face in Memoriam (1:02)
6.3 Coloured Rain (Reprise) (1:24)
7 Tomorrow never comes (3:38)
8 Never let my Body touch the Ground (Single-Bonus Track, 1971) (2:57)
Besetzung

Steve Hawthorn (B)
John Scates (Git)
Nick Gabb (Dr)
Barry Parfitt (Keys)
Noel Greenway (Voc)
Don Richards (Trompete)
Roy Voce (Sax)
Bill Hoad (Sax, Klarinette, Flöten)
Roger Harrison (Dr <1,6>)

Gäste.
Ginger Johnson (Perc <2>)
Eric (Perc <2>)
Famia (Perc <2>)


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