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Reviews
Neon Blonde

Chandeliers In The Savanna


Info
Musikrichtung: Avantgarde-Pop

VÖ: 26.09.2005

(DimMak / Soulfood)

Internet:

http://www.myspace.com/neonblondebats


Als die Blood Brothers noch vor ihrem Durchbruch-Album “Burn Piano Island, Burn” Queens “Another One Bites The Dust” für eine Compilation des feinen Three One G Labels (u.a. Swing Kids, ...) coverten, konnte schlichtweg niemand davon ausgehen, dass einige Jahre später Mitglieder der Band ein Projekt starten würden, welches u.a. Freddie Mercury als klaren Einfluss durchschimmern lässt.
Das ist natürlich nicht alles, aber die Einleitung bot sich an. Nachdem Vocalist Johnny Whitney schon beim letzten Album Crimes seiner Stammband vor allem durch sein gern gehörtes Wurlitzer Piano einen größeren Einfluss auf das Songwriting gewinnen konnte, spinnt er diese Idee nun mit Blutsbruder und Rhythmus-König Mark Gajadhar als Neon Blonde weiter. Von den Blood Brothers ausgehend darf man grob an Tracks wie “Crimes”, “Apocalypse Cabaret” oder das schamanische “Devastator” denken. Nur eben viel theatralischer inszeniert. Neben dem allgegenwärtigen Piano blubbern Synthies, quietschen Gitarren Rhythmen, tanzen Drumcomputer durch die Achtziger Jahre, und schliesslich findet alles seine Harmonie und den Zusammenhalt in Whitneys genial übersteigert, gilfig-süssen Melodie-Linien. Nicht zu unrecht wird man stellenweise an eine schräge Interpretation von Brian Eno oder David Bowie denken.

Wie gewohnt sind Whitneys Texte wieder ausnahmslos großartig. Er führt uns durch “Six-O’Clock-News”-Realitäten, vorbei an brennenden Wohnwagensiedlungen, perfekt gegelten TV-Moderatoren und in Lieblings-Motels voller CNN, Full House und MTV.
Es wird vielen nicht schwer fallen, dieses Album nervig zu finden. Wer schon bei den Blood Brothers Probleme mit Whitneys Stimmer hat, wird hier kein Stück glücklicher; Chaos-Puristen, die schon Crimes zu poppig fanden, finden ebenfalls kein neues Inselalbum; bleiben also Menschen, die sich in schräg-experimentelle Pop-Bands wie die Yeah Yeah Yeahs oder Blonde Redhead verliebt haben.

So wie mich. Ich liebe dieses Album. Es ist in puncto Ideenreichtum, Sexyness und Durchgeknalltheit das Beste, was mir seit Ewigkeiten auf den Plattenteller geklettert ist.



Kevin Kirchenbauer



Trackliste
1Black Cactus Killers
2Crystal Beaches Never Turned Me On
3Chandeliers And Vines
4Princess Skullface Sings
5New Detroit
6Headlines
7Love Hounds
8Dead Mellotron
9Cherries In Slow Motion
10The Future Is A Mesh Stallion
11Wings Made Out Of Noise
Besetzung

Johnny Whitney – Gesang, Keyboards
Mark Gajadhar – Schlagzeug



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