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Reviews
Clubfungus

Human Sushi


Info
Musikrichtung: Elektro-Pop

VÖ: 06.2005

(Eigenvertrieb)

Gesamtspielzeit: 26:37

Internet:

http://www.clubfungus.de
http://nemcon.de
http://the-dross.de



Clubfungus – Songs über eine Weltraumodysee, Kontaktanzeigen und Cyber-Gothics

Clubfungus ist ein innovatives und frisches elektronisches Musik-Projekt für Leute mit einer Portion Humor. Hinter dem Projekt stecken Tilo und Dorothee Kley aus Münster. Tilo widmet sich seit Mitte der 90er Jahre seinem elektronischen Soloprojekt nemcon (experimenteller Ambient, Dark-Wave, Synthpop) und war seit 1988 Bassist der Dark-Wave-Band Front-Echt-Kork. Ihr Sound ist von verschiedensten Elementen elektronischer Musik beeinflusst, wie Synthiepop, Futurepop, EBM, House, Drum & Bass usw. Dabei kommt es den beiden nicht darauf an, bestimmte musikalische Sparten zu bedienen. Aus der musikalischen Zusammenarbeit ist neben Clubfungus auch eine lebenslange Partnerschaft entstanden. Die Songs und Songtexte gibt es auf den Clubfungus-Internetseiten.

Ihre Songs entstehen teilweise aus der ironischen Auseinandersetzung mit der Dark-Wave-Szene und ihrer Musik. Hierfür stehen „Ein Fall für Zwei“ und „Fairyland“. Das tanzbare und romantisch angehauchte „Ein Fall für Zwei“ thematisiert auf sehr humorvolle Weise die gleichnamige Kontaktanzeigenrubrik des Szenemagazins Orkus. Musikalisch nehmen sie dabei diverse Future-Pop-Clubhits, wie z.B. „Bitterkeit“ von L'âme Immortelle auf die Schippe. Das ebenfalls sehr eingängige und tanzbare „Fairyland“ befasst sich mit den englischen Cyber-Gothics und ihrer Selbstinszenierung und erinnert entfernt an Fisherspooner. Hier werden ruhige spacige Klangsphären mit tanzbaren Beats unterlegt.

Zu einem anderen Teil entsteht die Musik von Clubfungus aus einer Auseinandersetzung mit Sprache, bzw. Wortspielen. Das beatintensive und minimalistische „Fortunately these verses are the key“ ist ein betonter Vortrag von wahllos aneinander gefügten Wörtern. Auch hier eine ironische Anspielung auf die oftmals nicht sehr sinnvollen Texte von Popsongs. Bei dem in der Tradition des Ambient stehenden „Monolith” spricht die ruhige und spacige Musik ganz für sich selbst. Hier wird sowohl textlich als auch musikalisch das Bild einer Weltraumodysee erzeugt, das darüber hinaus beim Hörer weitere meditative Assoziationen auslöst. Der gesprochene philosophische Text enthält ein Zitat aus John Miltons “Das verlorene Paradies” und man kann hier seinen Gedanken nachhängen. Das ungewöhnliche „Human Sushi“ ist eine aus Klangflächen und leichten Beats bestehende Klangcollage, die durch rückwärts vorgelesene Texte entstanden ist, die rückwärts abgespielt werden - man erinnere sich an Twin Peaks. Die Idee dahinter sind Außerirdische, die sich von Menschen ernähren und sich auf der Erde ihr „Human Sushi“ holen. Der Hörer hat hier die Freiheit der Assoziation und Interpretation und für mich klingt es asiatisch, wie in einem Kung Fu- oder Martial Arts-Film.

Darüber hinaus steht bei den Songs von Clubfungus die Stimmung im Vordergrund, denn sie wurden auch in einer bestimmten Stimmung aufgenommen. Ein schönes Beispiel hierfür ist das durch rhythmische Computerbeats ruhig vor sich hin plätschernde „It´s you“.
Das lustige und textlich ganz konkrete Sauflied „Frau Frost“ ist als erster Song von Clubfungus eine verrückte Hommage and die Smiths-Hommage „Sumisu“ von Farin Urlaub. Anfangs testeten damit Tilo und Dorothee Kley ihr Equipment.

Anspieltipps: Ein Fall für Zwei, Fairyland, Fortunately these verses are the key, Monolith.



Donata Wisniowski



Trackliste
1Ein Fall Für Zwei3:33
2It´s You3:36
3Fairyland4:38
4Fortunately These Verses Are The Key4:14
5Monolith3:27
6Human Sushi4:40
7Frau Frost2:29
Besetzung

Tilo & Dorothee Kley: Gesang, Synthies, Gitarre, Programming und Kazoo
Sven Bey: Gitarre bei ("It´s you" und "Human Sushi")


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