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Reviews
Händel, G. F. (Lamon)

Feuerwerksmusik – Concerti a due cori


Info
Musikrichtung: Orchester

VÖ: 01.06.2004

Sony Classical / Sony
CD DDD (AD 1997) / Best. Nr. 93 136


Gesamtspielzeit: 65:44



FEUERWERKS-TANZ

Händels „Feuerwerksmusik“ gibt es in vielen guten Aufnahmen und unterschiedlichen Versionen, wobei die meist eingespielte „Normalfassung“ zwar mit einer ordentlichen (Blech)Bläsergruppe besetzt ist, aber nur selten jene Hundertschaften versammelt, die weiland bei der Uraufführung 1749 im Hyde Park aufgeboten wurden. Herrlich krachen ließen es z. B. Trevor Pinnock und The English Concert in jener Großbesetzung, die sie für ihre 2. Version wählten (DG Archiv 1996); Hervé Niquet präsentierte eine ob ihrer merkwürdigen Intonation und eigenwilligen Auffassung zwiespältige Mega-Version à la Français (Glossa 2003).
Aber was soll’s: Masse ist eben nicht alles. Die schwungvollste, tänzerischste Version der Feuerwerksmusik in „normaler“ Besetzung hat für mich die kanadische Geigerin Jeanne Lamon mit ihrer Truppe Tafelmusik hingelegt. Und weil in drei Monaten Silvester auf dem Programm steht, kann man jetzt ja schon mal für den zünftigen Abschluss vorsorgen. Es ist ja nicht so, dass Lamons Version etwaigen Böllerschüssen nicht auch in punkto Dynamik Paroli bieten könnte! Aber es sind vor allem die strahlenden Farben, mit der die Musik hier aufleuchtet, die auch beim wiederholten Zuhören Freude machen. Dank der transparenten, höhenfreundlichen Klangtechnik erreicht jede von Händels „Raketen“ das Ohr des Hörers. Vielleicht liegt es ja an den britisch-französischen Wurzeln der Kanadier, dass man hier das Beste der beiden musikalischen Welten geboten bekommt: Pompöse Festlichkeit (der gravitätische Beginn klingt mehr nach Versailles als nach London) und eine Art barocken „Big-Band-Swing“, der auch den „Last Night of the Proms“ gut anstehen würde.
Mehr als das Tüpfelchen auf dem „i“ ist dann allerdings die inspirierte Wiedergabe von drei weiteren, sehr typischen Gelegenheitswerken Händels: Den Concerti a due cori BWV 332-334 mit ihrer brillanten doppelten Bläserbesetzung rücken die Musiker nicht weniger engagiert auf die Noten, als der „großen“ Feuerwerksmusik. Vor allem das Allegro ma non troppo aus dem 2. Konzert möchte man in dieser Einspielung wieder und wieder hören …

Die Aufnahme wurde von Sony soeben in einer preiswerten Sonderedition neu aufgelegt. Sehr empfehlenswert ist auch die beim gleichen Label veröffentlichte Wassermusik mit Tafelmusik.



Georg Henkel



Trackliste
01-06 Feuerwerksmusik HWV 351
07-22 Concerti a due Cori 1-3 HWV 332-334
Besetzung

Ensemble „Tafelmusik”
Ltg. Jeanne Lamon


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