Su Andersson

Postcards


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 12.09.2025

(firma su)

Gesamtspielzeit: 33:32

Internet:

https://www.suandersson.com/
https://www.hemifran.com/news/


Su Andersson aus Schweden ließ 2019 ihre berufliche Laufbahn als Architektin hinter sich und widmete sich der Musik. Dabei hatte sie sich bereits seit ihrem zwölften Lebensjahr nebenbei damit beschäftigt auf verschiedene Art und Weise. Als Einflüsse nennt sie Musiker wie Leonard Cohen und Neil Young, ferner Elton John, Gillian Welch & Dave Rawlings, Annika Norlin, Anna Ternheim, Frida Hyvönen, Laura Gibson, Cat Power, Marissa Nadler, Band of Horses, Rosie Thomas…, ja, demnach also eine Menge an unterschiedlicher Musik, aus deren Quellen sie schöpfen konnte.

Wie beim Vorgängeralbum Brave ist auch bei der aktuellen Veröffentlichung Postcards die edle Gestaltung des Produkts sehr auffällig. Die Verpackung ist wie ein kleines Büchlein gestaltet, mit korrekter Bindung, inhaltlich mit allen Texten und Besetzungsangaben ausgefüllt. Doch während bei „Brave“ das Lineup etwas ausgiebiger ausfiel, hat man sich nun reduziert auf weniger Musiker.

Gleich vorab, man trifft auf forsch treibende Musik, eine sehr energische Stimme, die sich ganz vorn positioniert und die jeweiligen Songs entscheidend mitbestimmt. Dabei ist festzustellen, dass sich die Stimme der Protagonistin als recht wandlungsfähig erweist, und dabei einen eigenen Ausdruck gefunden hat.

Bei „Voices Of The Future“, dem Eröffnungssong beispielsweise, höre ich Ansätze einer späten Marianne Faithful, ein wenig Melissa Etheridge vielleicht noch, mit „Pink Shelter And Bodyguards“ klingt es dann viel „lieblicher“. So wird ein recht umfangreiches emotionales Spektrum abgebildet. Auf dem letztgenannten Song gibt es auch eine gesprochene Passage auf Französisch, doch auch Spanisch kommt zum Vortrag (#6). Widmet man sich ein wenig intensiver den Texten, wird man auf verschiedene kleine Geschichten stoßen, die im Zusammenwirken mit der Musik sehr abgerundet sind. So sollen die Songs auf Reiseerfahrungen aus 2021 in Europa basieren, mithin finden wir zehn „Postkarten“ vor.

War Axel Olsson alias Jaded Jane auf „Brave“ lediglich auf einem Song aktiv, so bestimmt er auf der neuen Produktion mit den Keyboards doch recht wesentlich mit. So habe ich den Eindruck, dass sich die Musik auf der neuen Platte mehr verdichtet hat und mehr Innigkeit ausstrahlt, ausgedrückt durch Elemente des Folk (#8) oder auch des Blues (#7), oder die Piano-Ballade „Sunset Unlimited“, die wiederum eine recht romantische Seite zeigt.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Voices From The Future
2 Vertigo
3 Transit
4 Pink Shelter And Bodyguards
5 Reunion
6 Sin Palabras
7 Based On A True Story
8 Sunset Unlimited
9 Oh La La, Oh La La
10 Voices From The Past
Besetzung

Su Andersson (vocals, acoustic guitar, electric guitar, harmonica Rhodes, synth)
Jaded Jane[Axel Olsson] (piano, Rhodes, glockenspiel, vocals, choir)
Henning Sernhede (bass guitar, electric guitar, acoustic guitar, harmonica, choir)
Malin Almgren (drums, tambourine, choir)
Axel Croné (saxophone)



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