Arabs in Aspic

Strange Frame of Mind (Review-Serie, Teil 3)


Info
Musikrichtung: Prog / Stoner

VÖ: 18.06.2021 (2010)

(Karisma)

Gesamtspielzeit: 40:44

Internet:

http://www.arabsinaspic.org



Review-Serie Arabs in Aspic-Re-Releases, Teil 3: Strange Frame of Mind



Dies ist vorerst(?) der letzte Teil dieser Review-Serie, die die ersten drei Alben der norwegischen Progger umfasst. Aber zwischen ihnen und dem aktuellen Album Madness & Magic sind noch drei weitere Studio-Alben, eine Live-CD und zwei 7“s erschienen. Möglich, dass Karisma uns auch damit noch beglücken wird. Zwischen den einzelnen Wiederveröffentlichungen von Ruphus lagen ja auch einige Monate Pause.

Vor der Aufnahme von Strange Frame of Mind gab es erstmal ein massives Stühlerücken im Hause. Vom Line up des Vorgängers Far out in Aradabia sind nur noch Bandkopf Jostein Smeby und Drummer Eskil Nyhus übrig geblieben. Die Band wurde mit neuem Bassisten und Keyboarder auf Quartett-Größe heruntergefahren.

Es hat der Band nicht geschadet. Strange Frame of Mind ist das stärkste der mir bisher bekannten Arabs in Aspic-Alben. Nach dem fließenden Intro werden erst die Stoner-Wurzeln der Band aufgenommen, aber dann werden die ebenfalls bereits bekannten Nähen zu ruhigeren Proggern oder Art-Rockern ausgelebt. „Dive into my Eyes“ bewegt sich ruhig und verträumt zwischen Pink Floyd und Dice – allerdings ohne jeden Folk-Anteil. „Mørket“ kreuzt dann frühe rockige Floyd mit Monster Magnet.

Der Mix aus frühen Psychedelikern, Stoner-Bands und Kraut-Rock prägt auch den Rest des Albums. Sehr cool kommt dabei die früh-psychedelische Nummer „TV“ daher, während „Fall til Marken“ eher an spätere unauffälligere Jane-Alben erinnert. Ein echtes Highlight ist das finale „Arabide“, das mit starken Anleihen bei Pink Floyd in der Meddle / Obscured-Phase für Gänsehautmomente sorgt.

Aus dem Rahmen fällt „Have you ever seen the Rain Pt. 2”, kein CCR-Cover, ein Power Rocker, der wenig von Stoner oder Psychedelic erkennen lässt, mit seinen powervollen Riffs und dem fast schreienden Geang eher an frühe Slade erinnert.

Ein starkes Album, das sehr neugierig auf das macht, was zwischen seiner Veröffentlichung und dem aktuellen Album liegt.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Intro 0:57
2The flying Norseman 4:13
3Dive into my Eye 4:24
4Mørket 4:33
5Fall til Marken 7:18
6TV 4:53
7Strange Frame of Mind 3:37
8Have you ever seen the Rain Pt. 2 2:48
9Arabide 7:39
Besetzung

Jostein Smeby (Git, Voc)
Stig Arve Jørgensen (Keys, Git, Voc)
Eskil Nyhus (Dr, Perc)
Erik Paulsen (B, Voc)





 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>