Leona Berlin

Same


Info
Musikrichtung: Neo Soul-Pop

VÖ: 07.09.2018

(Warner)

Gesamtspielzeit: 57:19

Internet:

https://leonaberlin.com/
https://www.warnermusic.de/
https://networking-media.de/


Leona Berlin stammt aus Karlsruhe, dort wurde sie 1991 geboren. Frühe Kontakte gab es zur Musik von Aretha Franklin und James Brown, ferner zu Weltmusik und zur Technoszene. Wie die Künstlerin selbst ausführt, sei ein prägendes Erlebnis das Album “Songs In A Minor“ von Alicia Keys gewesen. Musikalische Ausbildung erhielt sie am Klavier und für die Stimme, später auch am Schlagzeug. Ein Studium für Gesang und Klavier vertiefte die Kenntnisse und Fähigkeiten.

2014 reifte der Entschluss, ein erstes Album einzuspielen, diese Phase dauerte schließlich bis zum Winter 2017, aufgenommen in Mainz, Berlin und New York. So ist das gleichnamige Debütalbum mit etlichen Musikern entstanden, in New York zum Beispiel mit dem Bassisten Jack Daley und dem Pianisten Ray Angry. Bereits beim zweiten Song erkennt man die Handschrift von Alicia Keys, und speziell vom Vorbildalbum “Songs In A Minor“, aber auch konkret klingt es ebenfalls stark nach Erykah Badu. Das bedeutet, dass mit relativ sparsamen Arrangements, die mitunter leider auch noch nach programmierten Sounds klingen, eine mitunter fast schon emotionsarm erscheinende Musik erklingt. Die Emotionen werden insofern lediglich durch die Stimme transportiert, meist mehrstimmig, durch Background Vocals inszeniert, hier soll wohl ein Harmonizer im Spiel gewesen sein.

So kommt eine rechte Soul-Stimmung, die auch das Wort Soul, also Seele, verdient, gar nicht so sehr auf, “Walking“ zum Beispiel ist ein solcher sparsamer Song, der letztlich nur durch die Energie des Gesanges lebt. Die Elektronik killt den Soul, ein Sound der Gegensätze ist somit entstanden, der somit im Grunde genommen sicher interessant wirkt ob der Unterschiede. Aber so kann er halt sein, dieser Neo Soul oder moderner R & B. Und da sich diese schlichte Atmosphäre durch die ganze Platte zieht, kommt Spannung so gut wie gar nicht auf, zu verhalten fließt die Musik mit einerseits zwar kunstvollem aber andererseits auch künstlich klingendem Ausdruck dahin. Daran sollte man noch arbeiten, der guten und ausdrucksstarken Stimme von Leona Berlin (übrigens kein Künstlername) mehr Glut, Feuer und Leben einzuhauchen!

Zum Schluss möchte ich die Künstlerin noch zu Wort kommen lassen, die zu ihren Songs ausführt: „In meinen Songs erzähle ich von mir, von meiner Sicht der Dinge, meinen Gefühlen und Erfahrungen. Dazu gehören auch all die damit verbundenen Themen, Schwierigkeiten und Erkenntnisse. Ich möchte dem Hörer die Freiheit geben, so tief mit einzusteigen und so viel für sich mitzunehmen, wie er möchte, ohne jemandem etwas aufzudrücken.“
Und so möge Jede/r sich darauf einlassen oder nicht.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Intro
2 Little Bit (Feat. Olivier St. Louis)
3 Walking
4 Movin
5 Cruel
6 Feel The Love
7 Free
8 Make Me Wanna
9 Nothing Compares 2 U
10 Thinking About You (Feat. Replife + Casey Benjamin)
11 Snow Crystal
12 Flying High
13 Searching
Besetzung

keine Angaben


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