Erland Dahlen

Clocks


Info
Musikrichtung: Artpop / Artrock

VÖ: 8.09.2017

(Hubro)

Gesamtspielzeit: 39:07

Internet:

nordische-musik.de/3493-Erland-Dahlen.html?PHPSESSID=f969a‎


Ziemlich genau zwei Jahre nach seinem zweiten Album Blossom Bells lässt Schlagzeuger Erland Dahlen nun mit Clocks das dritte folgen. Für Blossom Bells erhielt er in Norwegen einen Preis und erntete insgesamt Achtung und auch etwas Erfolg mit dem Album.
Der Schlagzeuger, der schon auf ziemlich vielen Produktionen auch durchaus bekannter Musiker die Perkussionen eingespielt hat, bleibt seinem Konzept treu, erweitert bzw. perfektioniert es aber weiter.
Erneut finden sich sechs rein instrumentale Stücke auf dem Album, deren Nährboden zwar die vielfältige und oftmals auch ungewöhnliche Perkussion sind,. aber darüber breitet Dahlen meist elektronische Sounds die in die unterschiedlichsten Klangwelten führen. So ist das eröffnende Titelstück ein sehr straightes Stück mit großflächigen elektronischen Sounds die den Einstieg durchaus eingängig gestaltet aber trotzdem viele aufregende und spannend inszenierte Klänge bietet.
Das zweite Stück nähert sich dann schon ein wenig dem Postrock an, die Klänge sind zerfaserter und werden in erster Linie durch die abstruse Perkussion zusammengehalten “Ship“ wird dann etwas dunkler und mystischer, bietet aber eine sehr anheimelnde Melodie zusammengewoben aus vielen kleinen elektronischen Versatzstücken. Und lässt man sich erst mal auf den Perkussionsgroove ein verfällt man diesem aus.
Mit einem Drone im Hintergrund und schwerem Schlagzeug gibt sich “Bear“ dann richtig Postrockig, nur etwas vollmundiger. Langsam arbeiten sich die schweren Drums und die schwelenden Sounds dem Finale mit sanften Glocken und Klängen wie einer singenden Säge entgegen, spannende Sounds mit Popappeal.
Bei “Lizard“ trifft dann zunächst die singende Säge auf sehr schräge Keyboardsounds, darunter liegt ein zunächst sanftes Jazzrock Schlagzeug. Das 4 Minutenstück klingt eher wie ein Intermezzo, baut es doch keine richtige Melodie auf. Es lebt von den auf und abschwellenden Stimmungen. “Wood“ lässt es dann über sieben Minuten mit einem Ohrenschmeichelnden Drone und vor allem dem sehr interessanten Perkussionsspiel eher ruhig ausklingen. Die Melodie ergibt sich aus verschiedensten Glockenklängen, hier kommt durchaus ein wenig Nähe zum frühen Mike Oldfield auf.

Auc mit seinem dritten album kann Erland Dahlenbegeistern. Seine Klänge erinnern mich an Japan und David Sylvain, aber auch Dead Can Dance vermischt mit dem ganz eigenen Perkussionsspiel Dahlens, was aus diesem Mix ein mehr als höhrenswertes Album macht. Zusätzlich passt die Mischung der Stimmungen und der Sound ist exzellent. Einzig: es hätten noch ein paar Minuten mehr sein dürfen.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Clocks7:50
2 Glas4:18
3 Ship7:40
4 Bear7:48
5 Lizard4:24
6 Wood7:07
Besetzung

Erland Dahlen: Schlagzeug, Elektronik, Instrumente


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