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Enslaved

Riitiir


Info
Musikrichtung: Black Metal / Progressive Metal

VÖ: 28.09.2012

(Nuclear Blast)

Gesamtspielzeit: 67:13

Internet:

http://www.enslaved.no/


Axioma Ethica Odini war ein Meilenstein im modernen Black Metal. Die Norweger Enslaved haben mit diesem Album Spuren im schwarzen Metal Sektor hinterlassen. Das Album stellte auch einen Wendepunkt im Sound der Band dar. Die Black Metal Wurzeln blieben immer präsent, aber progressivere Einflüsse machten die Songs von Enslaved einem größeren Publikum zugänglich.

Mit Riitiir folgt die Band dieser eingeschlagenen Marschroute konsequent. Der Black Metal Anteil im Sound von Enslaved ist wieder ein wenig reduziert worden, dafür nimmt der Progressive Metal einen noch größeren Teil im Gesamtbild ein. Enslaved schaffen dabei den Wechsel vom knallharten Black Metal, welcher mit fiesen Growls gesungen wird, zum progressiveren Teil so fließend, dass man von der Dynamik stellenweise überrascht wird. Auch das Wechselspiel zwischen Grutle Kjellsons Gebrüll und dem Klargesang, welcher von Keyboarder Herbrand Larsen beigesteuert wird funktioniert bestens.

Die Songs sind allesamt sehr komplex aufgebaut. Um Riitiir komplett zu verinnerlichen, muss man sich das Album öfters anhören, ansonsten können sich Epen wie “Roots of the Mountain“ oder das mächtige “Forsaken“ nicht in ihrer Pracht entfalten.

Ich denke Enslaved werden einige ihrer alten Fans verlieren, nicht jeder Black Metal Fan wird diese Entwicklung mitmachen wollen. Im direkten Vergleich schneidet das Vorgängeralbum Axioma Ethica Odini einen Hauch besser ab als Riitiir was daran liegt, dass das Album in sich geschlossener war. Trotzdem ist Riitiir ein weiterer Meilenstein, welcher sich über Genregrenzen hinwegsetzt.



Rainer Janaschke



Trackliste
1Thoughts Like Hammers9:30
2 Death in the Eyes of Dawn8:16
3 Veilburner6:45
4 Roots of the Mountain9:16
5 Riitiir5:26
6 Materal7:48
7 Storm of Memories8:58
8 Forsaken11:14
Besetzung

Grutle Kjellson: Vocals & Bass
Ivar Bjørnson: Guitars
Ice Dale: Guitars
Herbrand Larsen: Vocals & Keyboards
Cato Bekkevold: Drums



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