Musik an sich


Reviews
Frank Halbig

Changes


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter, Country/Folk

VÖ: 30.09.2011

(Eigenvertrieb)

Gesamtspielzeit: 45:07

Internet:

http://www.regioactive.de/frankhalbig
http://www.myspace.com/frankhalbig


Musiker aus dem Singer/Songwriter-Fach gibt es bekanntlich wie Sand am Meer. Aus diesem Wust an Emporkömmlingen die Guten herauszufischen ist da gar nicht so einfach. Auf seiner Suche sollte man aber durchaus seinen Blick auch mal nach Würzburg schweifen lassen. Dies ist die Heimat von Frank Halbig. In der dortigen Szene ist er recht umtriebig und war schon mit diversen Bands unterwegs. Unter anderem auch mit dem Quartett Long Run. Doch am meisten scheint das Herz des 33-jährigen an seiner Solomusik zu hängen.

Das hört man mal wieder auf seiner neuesten Veröffentlichung Changes. Als Lonesome Cowboy gibt er dort 14 Eigengewächse zum Besten, welche sich irgendwo zwischen Akustikrock, Country und amerikanischer Folkmusic einordnen lassen. Seine musikalischen Einflüsse wie Steve Earle oder Chris Knight kann man durchaus hören. Aber das ist nicht schlimm, bewegen sich diese Herren doch auch auf recht ausgetretenen Pfaden. Und mit den Jahren hat Halbig doch seine eigene Stimme gefunden. Und diese spricht oft bedächtig und nachdenklich, gar ziemlich melancholisch. In seinen Texten ist jedenfalls nicht eitel Sonnenschein angesagt. Nicht selten möchte man Halbig in den Arm nehmen und sagen „komm mein Freund, ist doch alles nicht so schlimm“.

Das liegt sicherlich an dem Herzblut, welches er in seine Songs legt, die übrigens auch spielerisch überzeugen. Seine jahrelange Erfahrung als Gitarrist und Sänger macht sich also durchaus bezahlt. Durchaus abwechslungsreich und auf jeden Fall liebevoll gespielt, bewegt er sich über die Grenzen des reinen Singer/Songwriters hinaus. Zur üblichen Akustikgitarre begleitet er sich nicht selten selbst auch an der Elektrischen, was die Kompositionen wesentlich voluminöser und abwechslungsreicher macht.

Changes ist insgesamt eher etwas für die ruhigeren Stunden, wenn man im Halbdunkel sitzt und die Welt einem wieder ein Schnippchen geschlagen hat und man über dieselbe und sich selbst nachdenkt. Dann kommen Lieder wie „Only love“, „Bad loser“, „Against my fate“ oder „Johnson Lee part 3“ richtig gut.



Mario Karl



Trackliste
1Bad loser3:07
2 Against my fate3:48
3 Changes2:52
4 Superman2:33
5 For a while3:45
6 Conversation with god2:59
7 Waiting for christmas time2:59
8 A woman like her4:13
9 On the bottom of this glass3:38
10 Johnson Lee part 33:29
11 Only love4:18
12 Problem with the truth2:25
13 Time2:56
14 I just leave another day behind2:12
Besetzung

Frank Halbig (Gesang, Gitarre, Munharmonika, Perkussion)


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