Musik an sich


Reviews
Diverse

John Martyn – Johnny Boy Would Love This….A Tribute To John Martyn


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter, Pop

VÖ: 16.09.2011

(Hole In The Rain / v2 Benelus / Soulfood Music)

Gesamtspielzeit: 132:41

Internet:

http://www.johnmartyn.com/


Eineinhalb Jahre nach dem zu frühen Tod des großartigen Singer/Songwriters John Martyn erscheint nun ein Tribute Album, die Doppel CD John Martyn – Johnny Boy Would Love This….A Tribute To John Martyn. Mit Tribute-Alben ist es ja immer so eine Sache. Solange ein Künstler noch lebt und selbst aktiv ist muss man sich schon fragen, inwieweit so etwas Sinn macht. Ist der Künstler dann Tod, dann ist das schon weniger fragwürdig. Und dann kommt es noch darauf an, was die beteilgten Musiker aus der Vorlage machen. Gibt es eine eins zu eins Kopie, oder will man etwas Neues erschaffen? Auf John Martyn – Johnny Boy Would Love This….A Tribute To John Martyn ist von beidem etwas geboten, wobei die zweite Fraktion deutlich überwiegt und irgendwie ist das auch logisch, denn John Martyn lässt sich nicht wirklich kopieren.

Welche Wertschätzung die Musik John Martyns genreübergreifend geniesst erkennt man an den teilnehmenden Musikern, die die CD zunächst inhomogen erscheinen lassen. Da wären z.B. der langjährige Weggefährte Phil Collins, David Gray oder Judie Tzuke neben Joe Bonamassa, Paolo Nutini, Snow Patrol oder Morcheeba (Feat. Bradley Burgess). Und dennoch wird aus diesem Tribut kein willkürlicher Gemischtwarenladen, denn alle gehen mit der nötigen Ehrfurcht an die Sache heran, so dass insgesamt eine sehr runde Sache gelingt, die einige sehr gelungene Coverversionen hervorbringt. Am meisten überrascht war ich von “Small Hours“ in der Version von Robert Smith. Hier zeigt er meisterlich, dass er oft zu Unrecht unterschätzt wird. Aber auch Beth Orton oder Vetiver und andere können mehr als überzeugen. Ausfälle sind nicht zu verzeichnen, auch wenn nicht alle Versionen ganz überzeugen.

Insgesamt ist John Martyn – Johnny Boy Would Love This….A Tribute To John Martyn eine würdige Hommage und gelungene CD, die wohl auch John Martyn gefallen hätte. Antesten empfohlen!



Ingo Andruschkewitsch



Trackliste
CD 1:
01. “Let The Good Things Come“ - David Gray 3:24
02. “Glorious Fool“ - Clarence Fountain & Sam Butler 5:13
03. “Small Hours“ - Robert Smith 7:53
04. “Stormbringer“ - Beck 4:25
05. “Over The Hill“ - Ted Barnes (Feat. Gavin Clark) 4:13
06. “I Don't Want To Know“ - The Swell Season 3:46
07. “Bless The Weather“ - Emperors of Wyoming 4:08
08. “Couldn't Love You More“ - Lisa Hannigan 3:14
09. “Go Easy“ - Vetiver 4:29
10. “Solid Air“ - Skye 5:40
11. “You Can Discover“ - Cheryl Wilson 4:16
12. “The Easy Blues“ - Joe Bonamassa 2:12
13. “Dancing“ - Sonia Dada 3:48
14. “Certain Surprise“ - Sabrina Dinan 4:14
15. “One World“ - Paolo Nutini 4:24

CD 2:
01. “May You Never“ - Snow Patrol 5:41
02. “Go Down Easy“ - Beth Orton 3:07
03. “Fairy Tale Lullaby“ - Bombay Bicycle Club 2:23
04. “Fine Lines“ - Syd Kitchen 5:45
05. “Head & Heart“ - Vashti Bunyan 4:42
06. “Run Honey Run“ - Morcheeba (Feat. Bradley Burgess) 3:41
07. “Angeline“ - Nicholas Barron 5:05
08. “Walk To The Water“ - John Smith 2:57
09. “Hurt In Your Heart“ - Judie Tzuke 4:37
10. “Road To Ruin“ - Jim Tullio 3:26
11. “John Wayne“ - Oh My God 4:12
12. “Rope Soul'd“ - The Blackships (Feat. David McKellar) 7:25
13. “Back To Stay“ - Ultan Conlan 3:24
14. “Anna“ - Brendan Campbell 5:26
15. “Tearing And Breaking“ - Phil Collins 5:31

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>