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Reviews
Lisbee Stainton

Girl on an unmade bed


Info
Musikrichtung: Singer / Songwriter

VÖ: 01.10.2010

(India Media / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 42:00

Internet:

http://www.lisbeestainton.com
http://www.myspace.com/lisbeestainton


Fakten:

Herkunftsland: England
Herkunftsstadt: London
Album: Debütalbum
Geburtsjahr: 1989
vergleichbar mit: Suzanne Vega, Tori Amos
Format: CD & Download


Die 21 Jahre alte Lisbee Staintonhatte die große Chance, Ihr Debütalbum innerhalb von drei Jahren in aller Ruhe in den weltbekanten Abbey Road Studios produzieren zu dürfen.
Und das Ergebnis, das kann man wohl sagen, kann sich absolut hören lassen. Die Stimme der Sängerin liegt irgendwo zwischen Kate Bush und Tor Amos. Also ein femininer aber nicht zu hoch angesiedelter Gesang. Die 12 Songs, die alle komplett von der Künstlerin selber geschrieben und komponiert wurden basieren zumeist auf Ihrem Hauptinstrument, der akustischen Gitarre. So kreist in den ersten beiden Songs die Stimme zumeist um sanfte Gitarrenklänge mit ein wenig Celo verschönert. Doch bereits auf dem dritten Song eröffnet sich dann eine volle Popproduktion. Is Whispering“überrascht mit beschwingten Akkorden, einem straffen Schlagzeug, einer kurzen, aber effektiven Sologitarre und alles eingebettet in einen modernen Popsong. Jedoch wurde auf das Zuquasten mit heutiger Popsauce, also Streichern und sonstigem akustischem Müll aus dem Datenbestand völlig verzichtet und somit entsteht ein schöner, nuancenreicher Popsong. Das Anfahren des Zuges, welches “Underground“eröffnet kommt aus den Boxen als stünde man am Bahnsteig. Der Song selbst ist dann ein melancholisches Kleinod aus zwei akustischen Gitarren, einem traurigen Bass und der Stimme von Lisbee.. Wie im Singer / Songwriter Metier üblich spielen sich die meisten Songs im Balladenumfeld ab. Hier sticht besonders “Simply“ heraus, die Verbindung zwischen den perlenden akustischen Gitarren, den Streichern und dem Gesang ist wundervoll. Umso überraschender ist dann das mit Banjo versetzte und Stimmungsmäßig eher fröhliche “Harriet“ das direkt darauf folgt.
Auf “Rainbow“ versucht Frau sich dann mit jazzigen Klängen, was auch sehr gut funktioniert. Cello, Schlagzeug und ein unwiderstehlicher Basslauf. Die Bläser und das kaum hörbare Xylophon geben dem Song seinen Charme.
Insgesamt hat Lisbee ein schönes und kurzweiliges Album mit 12 Stücken abgeliefert, bei denen nicht ein einziger Totalausfall zu verzeichnen ist. Ich denke, man kann von Lisbee Stainton noch so einige erwarten, fürs erste hat sie die Messlatte sehr hochgelegt.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Red3:15
2 Girl on an unmade bed3:16
3 Is whispering2:47
4 Underground4:14
5 Waiting Game3:46
6 Simply4:53
7 Harriet2:41
8 Rainbow3:22
9 Just like me2:50
10 Wait for me4:34
11 Practice room2:56
12 Never quite an angel3:26
Besetzung

Lisbee Stainton: Gesang, Gitarren
Rain: Arrangements und Produktion
Lain Bellamy: Saxophon
Mathew Sharp: Cello
Rupert Christie: Bass und Keyboard
Darren Williams: Schlagzeug
LMO: Streicher



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