Musik an sich


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Natalie Imbruglia

Male


Info
Musikrichtung: Pop

VÖ: 21.08.2015

(Sony Music)

Gesamtspielzeit: 41:13

Internet:

http://www.natalieimbruglia.com/
http://www.sonymusic.de/


Natalie Jane Imbruglia wurde am 4. Februar 1975 in Sydney geboren. Gearbeitet hat sie als Model (L’Oréal), als Schauspielerin (in einer australischen Seifenoper, Spielfilm Johnny English), Songschreiberin und als Sängerin, mit einem ersten Album aus dem Jahre 1997.

Nun, wer die Dame auch vielleicht gar nicht kennt und ihren Namen noch nicht gehört hat, ein Song von ihr dürfte sicher vielen geläufig sein, eine Coverversion eines Songs der Band Edna Swap mit dem Titel Torn, ein gar rechter Ohrwurm ist das!
Nach weiteren Erfolgen ist nun das fünfte Album erschienen, nachdem die Fans sechs Jahre nach der letzten Platte warten mussten.
Das Album beinhaltet ausschließlich Coversongs männlicher Interpreten. Die erste Single daraus war Instant Crush, im Original von Daft Punk. Bezüglich der übrigen Originalinterpreten sind diese in der Titelauflistung gleich hinter dem Songtitel in Klammern vermerkt.

Die grundsätzlich interessante Stimme kann mich teilweise dann nicht überzeugen, wenn der Gesang nicht flüssig und fließend vorgetragen wird. Das ist meist dann jedoch nicht der Fall, wenn ruhige Songs geboten werden, so habe ich zum Beispiel bei Cannonball dieses nicht zu bemängeln.
Doch bereits bei The Summer stolpert die Stimme mehr sprechend als singend, recht stakkatohaft und für mich leicht nervend, vor sich hin. Ein reines Balladenalbum hätte eher mein Wohlwollen gefunden, und so gefällt mir I’ll Follow You Into The Dark dann wiederum etwas besser.
Nun, dass sind subjektive Empfindungen, doch scheint allgemein der Trend in der modernen Charts-orientierten Popmusik in diese Richtung zu schwenken. Wie dem auch sei, mir gefällt diese Art zu singen, nicht.

Friday I’m In Love, der bekannte Titel von The Cure wird in einer recht interessant gestalteten Version vorgetragen, dieser Song im Country-Gewand hätte auch der deutschen Band Texas Lightning gut zu Gesicht gestanden.
Das Thema Coverversionen könnte man sicher auch kontrovers diskutieren, über Sinn und Zweck, und letztlich den Stellenwert. Im vorliegenden Fall halte ich die verschiedenen Versionen durchaus für gelungen, weil sie durch die Interpretationen eine gewisse Eigenständigkeit erfuhren und keine simpel nachgespielten Versuche sind.
Dabei sticht Only Love Can Break Your Heart hervor in seiner einfach strukturierten Form, nur mit der Bassbegleitung wird eine interessante Stimmung erzeugt.
Insgesamt ist dieses ein unterhaltsames Album mit Musik, die zwar modern ist, sich aber nicht zu sehr am Trend stark künstlich erzeugter Klänge orientiert, sondern angenehm natürlich eingespielt wurde.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Instant Crush (Daft Punk) [Thomas Bangalter, Julian Casablancas, Guy-Manuel de Homem-Christo] (4:52)
2 Cannonball (Damian Rice) [Damian Rice] (3:27)
3 The Summer (Josh Pyke) [Josh Pyke, Wayne Connolly, Paul McKercher] (3:18)
4 I’ll Follow You Into The Dark (Death Cab for Cutie) [Ben Gibbard] (3:25)
5 Goodbye In His Eyes (Zac Brown Band) [Zac Brown, Wyatt Durette, John Driskell Hopkins, Sonia Leigh] (4.35)
6 Friday I’m In Love (The Cure) [Perry Bamonte, Boris Williams, Simon Gallup, Robert Smith, Porl Thompson] (3:16)
7 Naked As We Came (Iron & Wine) [Samuel Beam] (2:36)
8 Let My Love Open The Door (Pete Townshend) [Pete Townshend] (3:08)
9 Only Love Can Break Your Heart (Neil Young) [David Briggs, Neil Young] (2:50)
10 I Melt With You (Modern English) [Hugh Jones, Robbie Grey, Gary McDowell, Michael Conroy] (4:07)
11 The Waiting (Tom Petty) [Tom Petty, Jimmy Iovine] (3:16)
12 The Wind (Cat Stevens) [Yusuf Islam, Paul Samwell-Smith] (2:13)
13 Instant Crush (Radio Edit) [Thomas Bangalter, Julian Casablancas, Guy-Manuel de Homem-Christo] (3:26)
Besetzung

Natalie Imbruglia (vocals)
Billy Mann (background vocals, piano, keyboards, acoustic & electric guitars, melodica, Wurlitzer, banjitar, mandolin, vibraphone, harmonica)
Jack Daley (electric bass)
Steve Wolf (drums, percussion)
Daniel Sadownick (percussion)
Christian Medice (acoustic guitar, bass, programmer, melodica, drums, dulcimer, background vocals, keyboards, percussion)
Gary Haase (acoustic bass)
Mitchie Collins (background vocal)
Jonathan Yudkin (lap steel, ukulele, mandolin, banjo)
Emily Saliers (background vocals, guitar)
Jim Hoke (woodwinds, flute)



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