Musik an sich


Reviews
Swelter

Songs of Distance


Info
Musikrichtung: Alternative Rock / Alternative Pop

VÖ: 21.06.2009

(Cora Zong Records)

Gesamtspielzeit: 38:42

Internet:

http://www.swelter.nl
http://www.croazong.com


Das sehr stilvoll und edel verpackte Debütalbum „Songs of Distance“ der Niederländer Swelter bietet elf wunderbar arrangierte und eingespielte Alternative Pop Nummern.
Die Band hat sich für die Aufnahmen des Debüts sechs Monate Zeit genommen und für das Mischen und Mastern wurden nochmals zwei Monate verwendet. Und die merkt man dem Album auch an, denn es besitzt eine tolle Atmosphäre, einen fein austarierten Klang, der aus dem schlechten Sound, den moderne Produktionen oft mit sich bringen, deutlich heraus sticht.
Aber natürlich bietet das Album der fünf Niedeländer noch mehr, die ersten drei Songs sind feiner, leicht melancholischer aber doch treibender Alternative Pop der von Bands wie The Cure, The Church, Big Country oder auch The Chameleons aus den Achtziegern ebenso wie einer Reihe von Alternative Bands der letzten Jahre inspiriert ist. Besonders positive fällt der getragene, aber sehr angenehme Gesang auf. Erstes richtiges Highlight ist dann Song vier „We both know“, das eine wunderbar verträumte und doch dunkle Ballade ist. Beim folgendem „Saddest Meal“ stehen dann die sehr an die Chameleons erinnerenden Gitarrenwände im Vordergrund. „Refugee“ ist ein sehr trauriger und stimmungsvoller Song, bei dem das Piano dominiert aber die Gitarren trotzdem und natürlich vorhanden sind. So geht es über die ganzen elf Songs, zwischen zügigen Gitarrenpop (mit Handbremse) und eben diesen Hymnischen Balladen.
Im Grunde gibt das Cover die Musik vorweg: Die Dame auf dem Frontcover im Gegenlicht scheint wunderschön und doch hat das Bild etwas schemenhaftes, das trifft auch auf die Parkbilder zu, die nicht grau in grau sind aber doch eine Herbststimmung in sich haben. Überall ist Licht, doch es darf nicht wirklich durchbrechen, so sind auch die Songs, immer leicht getragener Gitarrenpop der manchmal auch sehr druckvoll ist, doch immer voller Melancholie sind die Songs voller Schönheit und sehr Zerbrechlich.

Songs of Distance ist ein ganz starkes Debüt, jeder Alternative und Indie Pop / Rockfan sollte die Qualität der Band und des Albums erkennen. Natürlich erfinden Sie das Rad nicht neu und es fehlt noch ein wenig an dem eigenen Markenzeichen. Und: Ich denke, da gibt es noch Potential für viel mehr.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Wait & See1:33
2 Still not won4:37
3 The strain Verve under3:34
4 We both know3:08
5 Saddest Meal2:52
6 Refugee3:33
7 Something worth repeating4:12
8 You are in the last frame4:39
9 She wants to be a mother2:04
10 Love is not for hypocrites4:14
11 Let me sleep4:16
Besetzung

Bart Drost: Gesang, Gitarren, Keyboard, Mundharmonika, und Samples
Erik Delobel: Gitarren
Geelke Boontje: Violine
Joen Zoet: Bass
Otto de Jong Schlagzeug und Perkussion


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>