Musik an sich


Reviews
Meadow Saffron

Leaving the black square


Info
Musikrichtung: Post-Hardcore/Indierock/Alternative

VÖ: 03.08.2009

(Finest Noise Releases/Radar)

Gesamtspielzeit: 39:11

Internet:

http://www.myspace.com/meadowsaffronband


Mit Meadow Saffron ist eine ziemlich unterstützendswerte Band in der nationalen Musikszene aufgetaucht. Nicht nur, dass die vier Musiker aus Siegen ihr hübsch gestaltetes Debütalbum (inklusive Booklet mit den umfangreichen Texten) Leaving the black square für Geldbeutel schonende 5,- EUR selbst vertreiben und sogar als kostenlosen Download anbieten, nein auch die Musik selbst setzt ein großes Ausrufezeichen.

Meadow Saffron haben sich einer ansteckenden Mischung aus Post Hardcore und emotionalem Alternative Rock mit Indiecharme verschrieben, der fast klingt als würde hier das beste von At The Drine-In und Dredg aufeinander treffen. So hat man von ersteren die Aggression und ihre Wut adaptiert, welche man mit der Emotionalität und dem Gefühl für unterschwellig mitreißende Melodien von Dredg paart. Hinzu kommt hin und wieder auch ein leichtes Post Rock-Feeling. Heraus kommt Musik welche auf der einen Seite mitreißend und aufwühlend klingt, groß und dann doch wieder intim und in sich gekehrt.

Neben den oft flirrenden und klaren Gitarren steht insbesondere der Gesang von David Post im Vordergrund. Dieser singt hier seinen ganzen Weltschmerz und seinen Frust von der Seele, was für eine beständige Melancholie sorgt. Die Tatsache dass er auch permanent auch ein wenig neben der Musik singt, ist anfangs zwar ein wenig irritierend, sorgt aber alsbald für eine eigene Ästhetik. Bei „Island“ oder „Throwing back the stones“ wirkt das unter anderem besonders gut. Schmissiger Rock trifft dort auf Gefühl und Leiden, ohne dass man gleich das Schimpf- und Modewort „Emo“ in den Mund nehmen muss. Aber Meadow Saffron können nicht nur laut, sondern nehmen über weite Strecken immer wieder etwas Dampf vom Kessel, um später noch mehr Dynamik zu entwickeln („Black square“, „Crossed the line“).

Fans der genannten Bands (und nicht nur die!) sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren und der Band eine Chance geben. Aber bitte nicht nur downloaden, sondern auch ein paar wenige Euro investieren. Die Daumen des Rezensenten gehen jedenfalls beide einhellig nach oben!



Mario Karl



Trackliste
1The medium director4:47
2 Island3:35
3 History of dreams3:29
4 Phi2:38
5 Black square4:54
6 Crossed the line4:52
7 How to sink attractively3:58
8 Omega2:14
9 Throwing back the stones4:12
10 Clouds4:27
Besetzung

David Post (Gesang, Gitarre)
Timo Krämer (Gitarre)
Henner Papies (Bass)
Christoph Linde (Schlagzeug)


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