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ROBBIE WILLIAMS: Das neue Studioalbum "Rudebox" erscheint Ende Oktober



Am 20. Oktober wird Robbie Williams bei EMI Records sein mit Spannung erwartetes Album "Rudebox" veröffentlichen, das bereits jetzt in aller Munde ist. "Rudebox" wurde Anfang dieses Jahres mit einer ganzen Reihe von musikalischen Koryphäen aufgenommen, darunter erklärte Helden von Robbie wie die Pet Shop Boys, William Orbit, der König des Ambient, Soul Mekanik (Danny Spencer und Kelvin Andrews), die ebenfalls beide aus Stoke on Trent stammen, die Disco-House-Ikone Joey Negro sowie der in New York lebende DJ und Starproduzent Mark Ronson. Das Album enthält sowohl neue Eigenkompositionen als auch Coverversionen einiger Lieblingssongs Robbies von so diversen Künstlern wie Manu Chao, Human League, My Robot Friend, Lewis Taylor und seinem alten Freund Stephen Duffy. Mit seinen 16 Tracks ist "Rudebox" ein Zeugnis von Robbies Liebe zur und Leben für die Musik.


Den Auftakt macht das Titelstück des Albums, das zugleich erste Single ist: "Rudebox", ein dreckiges, fieses, bass-getränktes Elektro-Funk-Pop-Monster, bei dem Robbies einzigartig überkandidelter Gesangsstil perfekt zur Geltung kommt. Das verblüffende Resultat: Robbie klingt, als würde er an einer belebten Straßenecke im New York des Jahres 1983 den Electro-Boogaloo jammen. "Viva Life On Mars" ist die Country-Space-Funk-Technicolor-Pophymne schlechthin. Für "She"s Madonna” hat Robbie sich mit Neil Tennant und Chris Lowe zu einer Superboygroup zusammengetan und zollt der Königin des Pop einen liebestollen Tribut. "Der Song hat überhaupt nichts Anzügliches", so Robbie. "Ich habe Madonna einfach schon immer bewundert." Außerdem gibt es eine gemeinsame Coverversion des PSB-Covers "We"re The Pet Shop Boys" von My Robot Friend - welch bessere Hommage kann es geben als die Imitation einer Imitation?

Auf vier Stücken ist der für Mark Ronson typische bläsergetränkte Modern-Soul-Review-Sound zu hören. Da wäre etwa die spektakuläre Coverversion der bislang sträflich unbekannt gebliebenen Soulhymne "Lovelight" von Lewis Taylor, die nun, ihrer warmen Soulwurzeln beraubt, zu einer euphorischen Discohymne anschwillt, inklusive einer prachtvollen Falsett-Einlage wie sie dynamischer nicht sein könnte. "Good Doctor" mit seinem HipHop-Shuffle geht das Thema Medikamentenmissbrauch von einer frivolen Seite an und klingt wie eine Mischung aus Saloon-Absturz und Blockparty-Jam. "King Of The Bongo", der originelle Weltmusikklassiker von Manu Chao, erhält einen neuen Anstrich, maßgerecht für ein ausschweifendes Jahr 2006. "Keep On", ein Stück, bei dem Williams erneut mit Stephen Duffy zusammengearbeitet hat, könnte gut und gerne der bislang bombastischste Song sein, den Robbie jemals aufgenommen hat, er protzt nur so vor Percussion und Funk-Gitarrenlicks und scheint sich zum Ziel gesetzt zu haben, den Geist von "89 und seinen Baggy Trousers auszutreiben. Hier und in "King Of The Bongo" wird er übrigens von Englands neuem Wunderkind und Shooting Star Lily Allen als Backgroundsängerin begleitet.

"The Actor" ist eine mitreißende teutonische Elektropophymne, die sich ebenso gut auf Tanzflächen machen wird wie in den gediegenen Vorzimmern von Hollywood. Auch "Kiss Me", Stephen Duffys 80er-Jahre Klassiker, nimmt nun die Gestalt einer energiegeladenen Elektropophymne an. Schon sein ganzes Leben lang hatte Robbie davon geträumt, mit der Ambient-Legende William Orbit zusammenzuarbeiten. Daraus sind gleich zwei Stücke geworden: "Summertime", eine aufgedreht jubilierende Balearenhymne und zugleich eine der ersten Kompositionen von Robbie, als er vor zehn Jahren seine Solokarriere begann. Das andere Stück ist eine bewegende und originalgetreue Coverversion von "Louise" von Human League. Es ist schon lange bekannt, dass "Louise" zu seinen Lieblingssongs gehört und ihm bei den Albumaufnahmen von "Intensive Care", das inzwischen weltweit über 6,5 Millionen Einheiten verkauft hat, als große Inspirationsquelle diente.

Auf "The 80s" und "The 90s" wird Robbie von dem langjährigen Bassisten Jerry Meehan begleitet: Hier werden 15 Jahre aus Robbies Leben in zwei Lieder gepackt, die sich an den Mitchell Brothers, Ian Dury, Mike Skinner und deren kongenialen Wortspiele orientieren und die zunächst in Robbies Schlafzimmer in L.A. auf einem i-book aufgenommen wurden. "The 80s" hüpft und schwingt forsch daher und verbeugt sich tief vor den glorreichen Tagen eines LL Cool J, Eazy E und Flavor Flav, wobei Robbie in unnachahmlicher Manier einen biographisch angehauchten Monolog zum Besten rappt. "The 90s" hingegen ist ein musikalischer Befreiungsschlag und obendrein ein unbeschwerter und schwungvoller Popklassiker, der offen und ehrlich die Zeit mit Take That Revue passieren lässt. Es ist ein kraftvolles und zugleich nachdenkliches Stück, und längst nicht so bissig, wie manche es vielleicht erwartet hätten.

Neben Robbie Williams ist Stoke on Trent noch Heimat zweier weiterer Juwelen der Musikwelt, nämlich Danny Spencer und Kelvin Andrews (Soul Mekanik), mit denen Robbie bereits für "Rock DJ" zusammengearbeitet hatte. Nun wurde die Kooperation auf vier Stücke weitergeführt, nämlich "Rudebox", "Viva Life On Mars", "Never Touch That Switch", das ein ganzes Panoptikum von 80er-Jahre-Bildern heraufbeschwört, aus Elektrodance, Breakdance und vergleichbaren schwelgerischen Erinnerungen. Bleibt noch "Burslem Normals", eine unglaublich offenherzige und persönliche Elektroballade. Hier zeigt sich Robbie musikalisch und vor allem gesanglich von seiner puristischsten Seite.

Über "Rudebox" wurde bereits im Vorfeld ungemein viel spekuliert: Würde es ein Dancealbum werden, ein Rapalbum, ein christliches Rockalbum, oder was? Es ist tatsächlich eine Art musikalische Reise, eine, die Robbie enorm viel Spaß gemacht hat. Die Texte sind vielfältig: zugleich witzig, zeitgeschichtlich, ehrlich und enthüllend, wie eine Achterbahnfahrt, in der man sowohl den introvertierten als auch den extrovertierten Robbie Williams kennenlernt, der auch die ungeschminkte Wahrheit nicht scheut. Dies könnte nun, zehn Jahre nach Beginn seiner Solokarriere, das bislang authentischste Album von Robbie Williams sein, ein Album, auf dem seine persönlichen und musikalischen Ziele zusammenfließen und er mit einem ebenso intimen wie grenzüberschreitenden Sound aufwartet. Nach acht Alben ist dies nun endlich der Sound von Herrn Robert Peter Williams, geboren 1974 in Stoke On Trent, England.

Wer sich des Albums annimmt mit der vorgefertigten Meinung, Robbie sei nun beim Dance angelangt, wird von "Rudebox" überrascht werden: Dies ist ein selbstbewusstes Elektronikalbum, das mindestens ebenso stark von HipHop, Soul, P-Funk, Indie, Baggy, Acid House, frühem 80er Elektrohouse und klassischer Popmusik inspiriert ist wie von zeitgenössischem "Dance". Der Sound ist schlichtweg unverwechselbar, so frisch wie erfrischend, eben unverkennbar Robbie Williams! Es könnte niemand anderes sein. Keine Angst, es ist Pop, aber nicht so, wie wir ihn gewöhnt sind!

"Man kann das als Dance bezeichnen oder als Electro, egal, es ist das, was mir gefällt! Es fing an wie ein Urlaubstag, an dem man trotzdem arbeiten geht, aber es wurde eine Erfahrung, bei der ich mich selbst gefunden habe. Bis jetzt war ich eigentlich nur in der Grundausbildung", fügt Robbie hinzu. "Ich habe die richtige Richtung eingeschlagen, so ist das. Der Weg, den ich bisher gegangen war, kam zu einem Ende, ich konnte einfach nicht so weitermachen wie bisher. Doch dieses Album hat für mich Tausend neue Türen geöffnet. Ich freue mich jetzt richtig darauf, neue Songs zu schreiben, weiter Musik zu machen. Ich finde die neuen Songs großartig. "Rudebox" ist eines meiner Lieblingsstücke. Ich weiß nicht, wie es nun weitergehen wird. Ich freue mich, die Songs live zu spielen, und ich freue mich darauf, wieder neue Songs zu schreiben." Rudebox ist alles andere als das Ende des Robbie Williams, den wir kannten. Es ist ein Lächeln, ein Kopfnicken in Richtung Zukunft.

Zurzeit befindet sich Robbie Williams auf seiner rekordebrechenden Close-Encounters-Tour, während der er bereits zahlreiche umjubelte Konzerte in Deutschland gegeben hat.
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