Wäre Johnny Guitar Watson 1996 nicht mit 51 Jahren gestorben, würde man ihn heute wohl zu den größten authentischen Blues-Legenden zählen. Als Jugendlicher wurde er in Houston, Texas, zwischen Größen wie Albert Collins und Johnny Copeland groß. Mit 15 versuchte er sein Glück als Pianist in Los Angeles. Bereits in den Fünfzigern galt er als eine der heißesten Nummern auf der Blues-Gitarre.

Doch was von Eingeweihten mit Ehrfurcht registriert wurde, blieb von der breiten Masse weitgehend ignoriert. Da aber auch Johnny Guitar Watson seine Miete bezahlen musste, sattelte er kurzerhand auf Funk um, was sich als wesentlich aussichtsreicher entpuppte. In diese Periode fallen auch seine Alben "Funk beyond the Call of the City" (1977) und "Giant" (1978), mit denen er seine bis dato größten kommerziellen Erfolge feierte.

Beide Alben sind nun über Castle/ Zomba neu veröffentlicht worden. Die jeweils sieben packenden, messerscharf gespielten und doch verbindlich groovenden Originale wurden einmal um die 12” Fassung von "It’s a damn Shame" und auf dem zweiten Album um zwei 12”-Versionen der Singles "Gangster of Love" und "Miss Frisco (Queen Of The Disco)" ergänzt.