Fargo

Constellation


Info
Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 25.05.2018

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 42:30


„Wer schreibt, der bleibt!“ Dieses alte Sprichwort bekommt im Fall von Fargo eine überraschend wörtliche Bedeutung. Kaum hatte Ex-Fargo-Boss Peter Knorn seine Autobiographie Bis hierhin und so weiter, 20 Jahre Rock'n'Roll – Ein- und Ansichten eines Bassisten veröffentlicht, war das Interesse an seiner alten Band wieder da. Die Folge: 36 Jahre nach der letzten Veröffentlichung F sind Fargo wieder da – mit dem Comeback-Album Constellation.

Und man kann das, was da jetzt entstanden ist, mit gutem Recht Fargo nennen. Hier hat nicht – wie es nicht zu selten geschieht – ein (Früh)Rentner ein paar Jungspunde um sich geschart und ein altes Etikett drauf geklebt. Lediglich Drummer Nikolaus Fritz (Mob rules) stammt aus einer jüngeren Generation. Mit Peter Ladwig ist der originale Fargo-Frontmann wieder mit an Bord und als Gitarrist von Harlis und Jane entspringt Arndt Schulz genau der vitalen hannoverschen Rockszene der 70er Jahre, zu der neben den (später) ganz großen Heroen der Scorpions und Eloy eben auch Bands wie Lady oder Fargo gehörten.

Fargo werden mit Constellation sicher nicht die neuen hannoverschen Scorpions werden, aber wie der peinliche Versuch, dem Sensenmann noch mal von der Schippe zu springen, klingt der 12-Tracker allemal nicht. Ohne jeden Ausfall füllen die vier Herren die klassische Vinyl-Länge von gut 40 Minuten mit gut geerdeten Rocksongs zwischen Hard und Classic Rock. Nur selten geht es, wie z.B, bei dem melodischen „Mind your own Business“, in Richtung AOR. Eher werden die Blues- („Lover’s Blues“, „Southern Breeze“) oder Rock’n’Roll-Wurzeln („Step back“) gepflegt. Auch am Reggae darf kurz genascht werden („Goddess of Destiny“).

Dabei deckt Constellation das ganze Spektrum von der Ballade („Cross to bear“ und das Schlaflied „Good Night“) über den entspannten Groover („Leave it“) bis zum knackigen Hard Rock („Step back“, „Southern Breeze“) solide abgedeckt. Da mit „Mind your own Businesss“, „Buzz Buzz“ und „Don’t talk” auch noch ein paar Hooklines mit Widerhaken im Programm sind, sollten Fargo in Radio-Formaten, die sich mit Bob Seger, Journey, Foreigner, Bryan Adams und ähnlichem schmücken, gut aufgehoben sein.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Step back 4:03
2 Leave it 3:36
3 Mind your own Business 3:51
4 Loser‘s Blues 3:30
5 Buzz Buzz 4:10
6 Cross to bear 3:53
7 Don‘t talk 3:14
8 Southern Breeze 3:20
9 Boozie Vivienne 3:48
10 What‘s wrong 3:39
11 Goddess of Destiny 3:13
12 Good Night 2:13
Besetzung

Peter Knorn (B)
Peter Ladwig (Git, Voc)
Arndt Schulz (Git)
Nikolas Fritz (Dr)



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