Musik an sich


Reviews
Gregg Allman

Live: Back to Macon, GA


Info
Musikrichtung: Blues/Southern Rock

VÖ: 07.08.2015

(Rounder Records / Universal)

Gesamtspielzeit: 90:27

Internet:

http://www.greggallman.com
https://www.facebook.com/GreggAllman


Die Allman Brothers Band soll nun also endgültig Geschichte sein. Gregg Allman bleibt seinen Fans und der Musikwelt trotzdem erhalten. Unter dem Banner Gregg Allman and Friends wird es künftig neue Musik geben. Vorher gibt es allerdings eine Live-Veröffentlichung rein unter seinem eigenen Namen.

Für Live: Back to Macon, GA begibt er sich zur Wiege der Allmann Brothers zurück. Schließlich wurde die prägende Band dort im Süden der USA gegründet. Wenig überraschend auch, dass zahlreiche Klassiker der ABB auf dem rund 90-minütigen Programm standen, das es in der CD-Version zu hören gibt. Auf der DVD-Ausgabe bekommt man noch zwei Bonus-Tracks mit ins Haus geliefert.

Trotzdem bleibt das Konzert überraschend kurz und auch die Songs selbst präsentiert man ziemlich knackig. Allzu ausufernd und jammig wird es jedenfalls nicht, was nichts Schlechtes sein soll. Denn so bekommt man zwei Scheiben lang gut abgehangenen Blues- und Southern-Rock zu hören. Gregg Allmans Band (Bläsersatz inklusive) sorgt für einen hohen Wohlfühlfaktor, auch wenn manch alte Perle in früheren Tagen vielleicht etwas zackiger um die Ecke gebogen kam. Aber wir werden alle nicht jünger. Am wenigsten Gregg Allman selbst, den man wohl mit Fug und Recht als Überlebenden der alten Garde bezeichnen kann.

Neben unvermeidlichen Nummern á la „Statesboro Blues“, „Whipping Post“ oder „Melissa“ bekommt man viele Songs der über 40-jährigen Solokarriere des Musikers zu hören. Seien es das alte, von Jackson Browne geschriebene „These Days“, den gemächlich lounge-jazzige Blues „Brightest smile in town“ oder auch Werke aus den 80ern wie „Before bullets fly“ und „I’m no angel“. Auch eine Kostprobe des letzten Allman-Soloalbums Low Country Blues hat es ins Konzert geschafft.

Mal entspannt, dann wieder knarzend bluesig oder auch geschmeidig angejazzt - so geht es hier zu. Der Sound ist gut, Band wie Hauptdarsteller bestens aufgelegt und passend in Form. Alte Fans und solche die es werden wollen machen hiermit also keinen Fehler.



Mario Karl



Trackliste
CD1:
1. Statesboro Blues (5:25)
2. I’m No Angel (4:07)
3. Queen of Hearts (6:36)
4. I can’t be satisfied (5:15)
5. These Days (4:02)
6. Ain’t wastin’ time no more (6:50)
7. Brightest smile in town (4:55)
8. Hot’Lanta (5:33)
9. I’ve found a love (4:39)

CD2:
1. Don’t keep me wonderin‘ (5:11)
2. Before the bullets fly (4:12)
3. Melissa (6:19)
4. Midnight Rider (5:11)
5. Love like kerosene (4:43)
6. Whipping Post (5:36)
7. One way out (11:29)

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