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Reviews
Ramming Speed

Doomed to destroy, destined to die


Info
Musikrichtung: Thrash Metal

VÖ: 05.07.2013

(Prosthetic Records / Sony Music)

Gesamtspielzeit: 34:18

Internet:

https://www.facebook.com/rammingspeed


„Nomen es omen“ sag ich da mal. Bei Ramming Speed ist der Name tatsächlich Programm! Wer seinen Metal gerne laut und schnell möchte, sollte hier etwas genauer hinhören. Genauso wie seine Labelgenossen Skeletonwitch warf der Fünfer aus Athens, Ohio auf seinem zweiten Album Doomed to destroy, destined to die einfach seine kunterbunten Einflüsse in einen Topf, rotzte einmal kräftig drauf und rührte dann durch.

Heraus kam ein deftiger Brocken Schwermetall, bei dem man jede Menge Versatzstücke aus den Regalen Thrash (Tempo, Rhythmik), Death (Gesang), Crust/Grindcore (die Attitüde) und auch einiges aus der ollen NWOBHM-Schule (Riffs und Gitarrenleads/-soli) findet. Das ist beileibe zu 0 % innovativ, macht aber zwischendurch höllisch Spaß.

Das liegt vor allem an der Unbedarftheit, mit der Ramming Speed an die Sache herangehen. Dass das alles bisweilen recht nervös und unkontrolliert wirkt? Geschenkt, das gehört hier wohl zum guten Ton. Gute Bespiele dafür sind unter anderem „Gorgon’s eye“ das wild mit altmodischen Riffs und Blast-Parts um sich wirft. Oder gleich der Opener und Titeltrack „Doomed to destroy, destined to die“. Trotz aller Wildheit hat es die Band immer wieder drauf richtig coole Smasher zu schreiben. „Anthems of despair (Summer Jam)“ ist für Bandverhältnisse schon fast hymnisch geraten und „Ministry of truth“ regelrecht rockig. Wer das schon für Ausnahmeerscheinungen hält, sollte bei „Hollow giants“ hinhören. Das ist schon traditioneller Doom.

Nicht schlecht, aber spaßiger sind Ramming Speed allemal, wenn die das Gaspedal richtig durchdrücken. Deswegen hat die Band auch nach 13 Songs und rund 34 Minuten alles gesagt. So funktioniert alles ummähender Partykrawall mit einem großen Coolnessfaktor eben.



Mario Karl



Trackliste
1Doomed to Destroy, Destined to Die2:50
2 Anticipating Failure2:24
3 Grinding Dissent3:04
4 Gorgon’s Eye2:11
5 Cretins and Coward1:35
6 Anthems of Despair (Summer Jam)2:41
7 Ashes2:06
8 Minisitry of Truth2:43
9 The Rhetoric of Hate and Other Examples of Wildly Unchecked Ignorance2:05
10 Extinction Event1:59
11 Under the Monolith2:51
12 Hollow Giants4:56
13 Dead Flags2:53
Besetzung

Jonah Livingston (Schlagzeug)
Kallen Bliss (Gitarre)
Pete Gallagher (Gesang)
Ben Banoogen (Bass)
Blake Chuffskin (Gitarre)


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