Musik an sich


Reviews
Middle Class Rut

Pick up your head


Info
Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 19.07.2013

(Bright Antenna / ADA-Warner)

Gesamtspielzeit: 40:15

Internet:

http://mcrut.com
https://www.facebook.com/middleclassrut


Da kultivieren Zack Lopez und Sean Stockham alias Middle Class Rut auf ihrem Debüt vor rund zwei Jahren so richtig ihre Gitarre-Schlagzeug-Duobesetzung und legen mit No name no color einen Überraschungshit hin und was tun sie nun? Spielen eine Platte mit richtig fettem E-Bass-Sound ein! Ganz schön frech, die beiden.

Wer jetzt allerdings meint, dass man damit seine Möglichkeiten noch etwas weiter auslotet, ist vielleicht etwas überrascht. Denn Middle Class Rut setzten damit noch mehr auf Druck und Groove. Pick up your head ist simpel, aber rhythmisch eine Wucht. Es zwickt und beißt und geht unheimlich schnell in die Beine. Dabei blieb der Sound an sich der selbe. Noch immer kombiniert man die frech-flirrende Eleganz von Jane’s Addiction mit der Wucht von Rage Against the Machine.

Dass der Band dabei nicht mal nebenbei die Gäule durchgehen, ist fast ein Wunder. Middle Class Rut besitzen einfach genügend Eleganz und Coolness, dass selbst krachende Song wie „You don’t belong“ oder „Sing while you slave“ nicht aus Versehen in Noise-Gefilde abdriften. So schafft es die Band mit ihrem zackigen Alternative Rock beständig mitzureißen, auch wenn sich die Songs hierauf ein wenig mehr ähneln als auf ihrer Debüt-LP. Damit einem das nicht zu sehr auffällt, hat mit dem aufhellenden „Dead eye“ und dem melancholischen Abschluss „Take a shot“ zwei ruhigere Nummern mit auf dem Album. Durch diesen Kontrast haut der Rest dafür umso mehr rein. Dynamik ist das Stichwort.

Middle Class Rut klangen schon auf ihrem Debüt wie der neue heiße Scheiß. Damit hat das Duo nicht zuviel versprochen. Es fehlt zwar ein Hit wie „New low“. Dafür ist das Album als Ganzes ein feiner, kleiner Audiosprengsatz an dem man sich gerne erfreut. Der Sommersoundtrack für das Ausflippen zwischendurch!



Mario Karl



Trackliste
1Born too late2:24
2 Leech3:02
3 Weather vein3:11
4 No more3:21
5 Cut the line3:33
6 Sing while you slave3:00
7 Dead eye4:02
8 Pick up your head3:22
9 Police man3:22
10 You don't belong2:28
11 Aunt Betty4:23
12 Take a shot4:07
Besetzung

Zack Lopez (Gitarre, Gesang, Bass)
Sean Stockham (Schlagzeug, Gesang)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>