Musik an sich


Reviews
Darryl Way's Wolf

Canis Lupus


Info
Musikrichtung: Progressive

VÖ: 23.06.2008 (1973)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 44:08

Internet:

http://www.darrylway.com


Gerade haben Curved Air ihr Wiedererscheinen auf den Bühnen der Welt angekündigt. Aber bereits seit ein paar Wochen stehen die Scheiben eines der Curved Air Nachfolger in den Plattenläden. 1972 hatten Francis Monkmann und Darryl Way die Classic Rocker verlassen, um ihre eigenen Wege zu gehen. 1973 erschien das Debüt von Wolf, der neuen Band um Way. Der Wolf war dabei das Symbol für eine „heavier more macho band“, wie Way im Booklet des im Juni veröffentlichten Re-Releases zitiert wird.

Das ist aus heutiger Sicht nur bedingt nachvollziehbar. Was an diesem Gemisch aus Prog, Hoelderlin und Kraan nun machohaft sein soll, erschließt sich dem Hörer nicht mehr. Den Hörgenuss trübt das nicht; im Gegenteil.
Die wunderschön fließenden Songs, die perlende Akustikgitarre, die krautigen Keyboards und das Violinspiel gefallen erheblich besser, als jedes Testosteron verseuchte Männlichkeitsgehabe.

Und wenn dann noch elegische Streicher („McDonald's Lament“) oder etwas Square Dance („Cadenza“) ins Spiel kommen, ist ein vielfältiges Album fertig, das bestens in die lebendige deutsche Rock Szene der frühen 70er gepasst hätte.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1The Void 4:35
2 Isolation Waltz 4:40
3 Go down 4:44
4 Wolf 4:07
5 Cadenza 4:53
6 Chanson sans Paroles 6:28
7 McDonald's Lament 7:09
8 Bonus Tracks
9 Spring Fever 3:29
10 Wolf (Single-Version) 4:05
Besetzung

Darryl Way (Violine, Viola, Keys)
Dek Messecar (B, voc)
John Etheridge (Git)
Ian Mosley (Dr)

Gast:
Ian McDonald (Tamburin <6>, Piano <6>)


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