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Here comes the noise - Donots




Bezeichnend ist es schon, wenn die Donots ihr neues Album gleich einmal Got The Noise (Gun/BMG) nennen, gibt man hiermit doch indirekt zu, dass man den Noise an sich in der letzten Zeit schon etwas vernachlässigt hat. Was obendrein absolut nichts zur Sache tut, waren die ‚Döners‘, wie sie von ihren nicht wenigen Fans liebevoll genannt werden, speziell in unseren Breiten eine sichere Bank für energischen, unverkrampften Punkrock. Und ebenso unverkrampft wie die Musik der Donots ging ein Interview über die Runden, das wir an dieser Stelle mit Schlagzeuger Eike führen konnten.

MAS:
Wollt ihr speziell mit dem Titel "Got The Noise" darauf hinweisen, dass es nun doch wieder ,back to the noise‘ geht?

Eike:
Da hast du schon recht, denn der Titel steht für das, was wir uns mit dem Album eigentlich gedacht haben. Denn Got The Noise ist im Gegensatz zu Amplify The Good Times, unserem letzten Album, schon etwas konkreter sowie direkter und songwritingtechnisch sind schon ein paar Songs darunter, die dann etwas noisiger wirken. Zwar nicht alle, das war auch nicht unbedingt der Anspruch, aber da wir dieses Mal alles live eingespielt haben, wirkt der Gesamtsound durchaus etwas rougher. Das hat auch alles gut funktioniert und das hört man auch auf der Platte, denke ich. Uns war es darüber hinaus auch wichtig, dass etwas von unserer Liveatmosphäre auf dem Album Platz findet und herüber kommt. Wir sind überaus glücklich mit dem Sound und finden, dass die Platte schon cool geworden ist.

MAS:
Mit "Good-Bye Routine" scheint ihr darüber hinaus das Akustische für euch entdeckt zu haben?

Eike:
Ja, genau. Das ist schon das erste Mal, dass wir eine Akustiknummer mit auf ein Album gepackt haben. Wir hatten zwar vorher ab und zu im Proberaum schon einmal herumprobiert, aber es war eigentlich nie so unser Ding, das auch einmal in Bezug auf ein Album zu probieren. Mit der "Good-Bye Routine"-Sache ist dann aber doch ein richtig gutes Baby von uns entstanden und wir sind alle super glücklich damit, weil wir so einen Song vorher so noch nie gemacht haben. Es hätte ja auch nach hinten losgehen können. Und darüber hinaus ist das Spektrum des Albums etwas größer, da von eben dieser Akustiknummer bis hin zu Brechern wie "Disappear" dieses Mal alles enthalten ist. Aber letztendlich wollten wir das Album auch mit verschiedenen Songs bestücken.

MAS:
Und nach dieser Akustiknummer plant ihr dann auch, weil es gerade so angesagt ist, ein komplettes Akustik- bzw. Unplugged-Konzept?

Eike:
Also, so ein Konzept, wie es meinetwegen Die Happy gemacht haben, kann ich mir momentan ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wir haben zwar schon einmal probiert, auch ältere Songs in unplugged Versionen umzuändern, das Ganze hat dann aus zeittechnischen Gründen bis jetzt aber nie so richtig geklappt. Aber ich denke schon, dass wir nun ab und zu einen akustischen Song in unser Set mit einstreuen werden und vielleicht werden wir auf unseren künftigen Veröffentlichungen sogar mehr Platz hierfür einräumen. Da es mit "Good-Bye Routine" so gut geklappt hat, kann ich mir das durchaus vorstellen.

MAS:
Aber obwohl die Platte "Got The Noise" heißt, ist das schon Pop, was ihr macht?!

Eike:
Das würde ich auch sagen, denn gerade von den Melodien, die manchmal sogar in Richtung der Eighties gehen, ist das wirklich Pop, was wir machen. Es sind zwar einige Songs dabei, die dann doch etwas krachiger sind, aber insgesamt findet man hier immer wieder Melodien, welche die Songs dann doch wieder zum Pop zurückbringt. Und ich denke, dass es einfach unsere gute Mischung aus Punk, Rock und Pop ist, die uns auszeichnet.

MAS:
Auf dem Album findet man solch illustre Gäste wie Pete Vockovic und Chris McCormack von 3 Colours Red. Wie kamt ihr zu dieser Ehre?

Eike:
3 Colours Red waren eigentlich schon immer unsere Helden. Und das eben wirklich schon seit ungefähr 1996. Irgendwann Ende des vorletzten Jahres haben wir sie dann getroffen, in Berlin ein Konzert mit ihnen gespielt und diese dann anschließend mit auf unsere Tour genommen, die vom Februar bis April 2003 ging. So haben wir uns in dieser Zeit mit ihnen befreunden können. Und es kam dann, dass wir uns gesagt haben, als wir im Studio waren, ‚lass uns die doch einfach anrufen‘. Und Pete sowie Chris hatten dann wirklich Bock mitzumachen und sind schließlich auch auf einem Song wie "Knowledge" zu hören.

Diskografie
2004 - Got The Noise
2002 - Amplify The Good Times
2001 - Pocketrock
1999 - Better Days Not Included

MAS:
Vor zwei Jahren habt ihr eine EP namens "We’re Not Gonna Take It" veröffentlicht, auf der ihr schreckliche Songs von noch schrecklicheren Bands wie Anthrax, Twisted Sister und Running Wild gecovert habt. Wie seid ihr denn da drauf gewesen?

Eike:
So schrecklich finde ich die gar nicht. Das gehört irgendwie mit zum Eigthies-Metal und wir, vor allem Ingo, unser Sänger, waren extrem davon beeinflusst. Da kam es einfach, dass beispielsweise Running Wild eine unserer Heldenbands war. Wir haben uns vor zwei Jahren, als Gun, unser Label, zehn Jahre alt wurde, gedacht, auch schon deshalb, weil wir einige Jahre lang diese Twisted Sister-Nummer im Liveprogramm gespielt haben, eine komplette Metal-Cover-EP zu veröffentlichen. Und dass sogar ein Rock'N'Rolf von Running Wild seinen Teil bei uns im Studio mit eingesungen hat, das war für uns einfach das Größte.


Carsten Agthe



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