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Liesegang - No Strings attached
(Escape/ Sony Music Import Service)
Hard Rock
Trackliste:
1. King of the western World (4:03)
2. No Strings attached (4:38)
3. Crying for Love (5:01)
4. Cloud Eleven (1:22)
5. Flesh'n'Blood (5:51)
6. White Island (Celina) (5:06)
7. Thrill of it all (5:12)
8. Revenge (4:27)
9. The Night will soon gone (4:41)
10. Cryonic Babylon (4:10)
11. Live by my Gun (4:42)
12. Waiting for the Sun (4:22)
13. Dogs (of War) (5:07)
14. Midnite Surfer (6:06)
15. Hammerfist (3:19)
16. Sabre Danse macabre (4:58)

Haben die vergangenen 20 Jahre stattgefunden ? Um diese CD zu erklären sind sie jedenfalls nicht zwingend notwendig. "No strings attached" könnte über weite Strecken problemlos als Gary Moore-Tribute verkauft werden - und zwar mit radikaler Beschränkung nicht nur auf die Alben zwischen "Corridors of Power" und VOR "Wild Frontier", sondern dort wiederum auf die ruhigeren Stücke.

Überflieger wie ein "Empty Rooms" sind zwar nicht dabei, aber sowohl Moores Stimme, wie auch seine herrlich gefühlvoll singende Gitarre sind so gut getroffen, das man beim Blindtest locker auf Outtakes aus der genannten Epoche tippen würde. Und das verleiht dieser Scheibe in einer Zeit, in der Moore himself sich völlig dem Blues widmet, das Prädikat "besonders wertvoll".

Aus dem Rahmen fallen auf der einen Seite "Flesh'n'Blood" und "Thrill of it all", die (nicht nur) wegen der Stimme an eine geerdete Version von Asia erinnern. Dabei gefällt vor allem "Flesh'n'Blood, bei dem man sich recht offensichtlich das "Bad Boys running wild"-Riff der Scorpions geborgt hat.

Ausreißer zur deftigeren Seite sind "Live by my Gun" und "Dogs (of War)", deren dreckige Vocals irgendwo zwischen Saxon, Accept und Ted Bullet zu landen versuchen.

Liesegang verabschieden sich mit einem Instrumental-Dreier. Am Anfang steht ganz in der Tradition des Albums eine schmachtende Gary Moore-Powerballade. Es folgt die progressive "Hammerfist", die in die abschließende metallische Version das Säbeltanzes übergeht. Keine ganz neue Idee Khatschaturjan rockmusikalisch zu verdauen, aber es macht offenbar immer wieder Freude.

14 von 20 Punkte

Norbert von Fransecky

Internet: www.furtherseemsforever.com

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