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Ray Wilson - Live and acoustic
Bereits erschienen (InsideOut/ SPV)
Acoustic Rock
Cover
Trackliste:
1. In the Air tonight 4:53
2. Inside 4:31
3. Rest in Peace 2:57
4. Shipwrecked 3:17
5. Not about us 3:26
6. Another Day 4:08
7. Sarah 2:51
8. Gypsy 4:26
9. Swing your Bag 3:30
10. Always in my Heart 4:37
11. Lovers Leap (Supper's Ready) 4:41
12. The Carpet Crawlers 4:43
13. Biko 4:36
14. Mama 4:18
15. Forever young 4:18
16. Desperado 3:04
17. Born to run 4:18
18. The Airport Song 3:12
 

Ray Wilson legt ein akustisches Live-Album vor. Kurz zur Erinnerung: Wer ist dieser Ray Wilson überhaupt? Von der Grunge-Welle wurde er 1994 mit seiner Band Stiltskin - insbesondere dem Chartbreaker "Inside" - kurzfristig an die Oberfläche des Business gespült. 1997 ersetzte er Phil Collins als Sänger bei Genesis, konnte für das langsam versinkende ehemalige Flagschiff des britischen Prog-Rocks aber nur noch den Schwanengesang "...calling all Stations..." (so eine Art letztes SOS) einsingen. Danach gründete er Cut, mit denen er bislang allerdings nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit erringen konnte.

"Live and acoustic" ist eine Art persönlicher Lebenslauf. Das Album enthält zu Beginn Songs aus Wilsons eigener Vergangenheit, Stücke von Stiltskin (Track 2), von Genesis (4 und 5) und Cut (6-8). Danach arbeitet er seine persönlichen Faves ab. Dabei stehen ältere Stücke von Genesis (11, 12 und 14) und eine Verbeugung vor seinen beiden Vorgänger bei dieser Band (13, Peter Gabriel, und 1, Phil Collins) im Mittelpunkt. Das Finale wird von Cover-Versionen aus der Feder von Bruce Springsteen (17), Bob Dylan (15) und den Eagles (16) eingeleitet.

Eingespielt wurde das Album in Trio-Besetzung. Neben Ray Wilson selbst (Voc, acc. Guitar) sind sein Bruder Steve (Voc, git) und die Sängerin Amanda Lyon (Voc, keyb) zu hören. Die Betonung des Akustischen zusammen mit Wilsons rauer spröder Stimme geben dem Konzert ein sehr minimalistisches Gepräge, das eher nach dem Singer/ Songwriter-Genre, denn nach einer Rockband klingt. Vor allem die in der Regel in opulent arrangierter Form bekannten Genesis-Titel klingen in diesem Umfeld - um es einmal vorsichtig zu formulieren - gewöhnungsbedürftig.

Bei den unbekannteren Stücken, insbesondere denen von Wilson/ Cut, erlebt man einen intensiven Konzertabend nach, der bei Songs wie "Biko", "Carpet Crawlers" und dem Rausschmeißer seine Höhepunkte hat, allerdings sicherlich keine neuen Maßstäbe setzt. Nett zu hören, aber sicher nur für Wilson-Fans und Genesis-Fanatics, die alles aus dem Umfeld ihrer Obsession haben müssen, essentiell.

Norbert von Fransecky

13 von 20 Punkte

www.raywilson.co.uk

 

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